Lokales
15.000 ehrenamtliche Stunden – ein starkes Team macht es möglich!
Zum Auftakt des neuen Rot-Kreuz-Jahres der Bereitschaft Oberstaufen konnten die Mitglieder und Gäste im Rahmen der Jahresversammlung sichtlich beeindruckt werden. Bereitschaftsleiter Markus Gorbach blickte mit Stolz auf 15.000 ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden im Jahr 2024 zurück. Seit Mitte Mai 2021 bietet die Bereitschaft Oberstaufen den „Helfer vor Ort“ der integrierten Leitstelle an. Kann die gesetzliche Hilfsfrist nicht mit einem regulären Rettungsdienstfahrzeug sichergestellt werden, kann die Leitstelle in Kempten den HvO alarmieren, der dann als professioneller Ersthelfer die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beim Patienten überbrückt. „Unser HvO wurde in 2024 zu 110 Einsätzen von der Leitstelle gerufen. Das entspricht einer Steigerung von etwa zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr und zeigt den dringenden Bedarf der Helfer vor Ort für die Bevölkerung.“ Diese Situation ist letztlich auf die Schließung der Rotkreuzklinik in Lindenberg zurückzuführen, die auch für eine deutliche Steigerung der Einsatzdauer im Rettungsdienst sorgt. Der öffentlich-rechtliche Rettungswagen an der Oberstaufener Rettungswache ist an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden mit zwei Mitarbeitern besetzt. Er legte im Jahr 2024 eine Strecke von 58.738 Kilometern zurück – ein Plus von 17 Prozent. Weitere Wege zu den Patienten und den Kliniken sind dafür verantwortlich. Die durchschnittliche Fahrtstrecke betrug für einen Einsatz gut 33 Kilometer. Erstmals führten die Einsätze den Rettungswagen in weniger als die Hälfte aller Einsätze in das Gemeindebiet von Oberstaufen. So haben die Einsätze in Scheidegg, Weiler-Simmerberg, Lindenberg und Oberreute zugenommen. Die Arbeit im Rettungsdienst ist auch für die Ehrenamtlichen der Bereitschaft Oberstaufen eine wichtige Aufgabe. Sie absolvierten im letzten Jahr 2.855 Dienststunden. Aufgrund der geänderten Gesetzeslage muss der Schichtführer seit dem 01.01.2024 ein Rettungssanitäter sein. Der stellvertretende Bereitschaftsleiter Michael Buhmann freute sich, dass der Bereitschaftsretter trotzdem 33 Mal zum Einsatz gerufen wurde und die Bereitschaft bereit war, das Fahrzeug adäquat zu besetzen. „Wir sind mit fünf Ärzten und unserem ehrenamtlichen Sanitätspersonal hervorragend aufgestellt, was wir letztlich unserem sehr guten Ausbildungsstand zu verdanken haben.“ Insgesamt 89 ehrenamtliche engagieren sich derzeit für das Wohlergehen der Bevölkerung und auch im letzten Jahr konnten zwei Mitglieder aus dem Jugendrotkreuz für diese wichtige Aufgabe übernommen werden. Das JRK Oberstaufen ist im Kreisverband Oberallgäu die größte Ortsgruppe und hat aktuell 38 Kinder und Jugendliche in seinen Reihen. Mit der neu gewählten Leitung um Simon Schmitz kommt zudem frischer Wind in die Zukunftsplanungen. Das Highlight der Jahresversammlung waren die Ehrungen. Georg Strobel und Uli Haug wurden für 50 Jahre Mitgliedschaft und Ernst Braun sogar für 60 Jahre ausgezeichnet. Christian Schaber und Dr. Andreas Weiß blicken auf 35 Jahre Bereitschaft Oberstaufen zurück. Die weiteren Geehrten: 20 Jahre: Johannes Rotter, Marvin Gorbach; 15 Jahre: Benjamin Specht, Benjamin Reutter, Nico Queste, Julian Mündelein, Elias Mündelein; 10 Jahre: Nick Neuy; 5 Jahre Lilli Ziegler, Erika D‘ Alessandro, Stefano Gentile.
Fotos: Sabine Schmid