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Wie Oberstaufen ein Wintersportort mit Weltruf wurde

Bau der größten Sprungschanze Deutschlands in Hinterstaufen

Einen Winter ohne Skifahren könnten wir uns heute gar nicht mehr vorstellen. Dabei ist es noch nicht einmal 100 Jahre her, als der Skisport Anfang des 20. Jahrhunderts auch im Allgäu Einzug hielt. 

Im Jahre 1920 wurde in Hinterstaufen die große „Allgäu Schanze“ mit 62 m Aufsprunglänge errichtet. Dort wurde am 20. März 1921 die Deutsche nordische Skimeisterschaft ausgetragen und so wurde Oberstaufen erstmals als Wintersportort bekannt. Im Jahre 1922 wurde in Oberstaufen ein internationales Skispringen veranstaltet, wodurch die Allgäuer Schanze weit über die Grenzen Deutschlands hinaus berühmt wurde.

Deutsche Nationalmannschaft bereitete sich in Oberstaufen auf Olympiade vor

Im Winter 1927/28 trainierten die Athleten der Deutschen Ski-Nationalmannschaft sechs Wochen lang in Oberstaufen für die Olympischen Winterspiele in St.Moritz (Schweiz).

Die Allgäu Schanze wurde durch die Kapfschanzen ersetzt.

Mitte der 50er Jahre fanden die letzten Skispringen an der alten "Allgäu Schanze" in Hinterstaufen statt. Diese wurde durch die Kapfschanzen mit Holzanlaufturm am westlichen Ortsrand abgelöst. 

Mit großem Bedauern erinnert sich heute Hans-Peter Wucherer, der damalige Leiter des neu gegründeten Sportamtes des Marktes Oberstaufen, dass er als eine seiner ersten Amtshandlungen die Schanze 1975 aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung abbrechen mußte.

Mit dem Bau der Imbergbahn entwickelte sich der Wintersporttourismus

Mit dem Bau der Imbergbahn in Steibis im Jahre 1950 kam der endgültige Durchbruch des Skifahrens als Breitensport. Kurz danach wurde am Staufen in unmittelbarer Ortsnähe ein Schlepplift bis zur oberen Waldgrenze errichtet. Dieser Lift gab dem späteren "Staufenpokal" ab 1962 mit den FIS-A Rennen und den folgenden Weltcup Rennen seinen Namen. Bis in die 60er Jahre unterrichteten die Skischulen vorwiegend am Schloßhang, Kapfauslauf und am Fuße des Staufen.

Im Jahre 1966 wurde durch den französischen Journalisten Serge Lang der Weltcup - wie wir ihn auch heute noch kennen - eingeführt.

Im Konstanzer Tal wurden 1956 der Schwandlift und 1963 die Hündle-Sesselbahn gebaut. Seinen Weltruf als Wintersportort erlangte Oberstaufen letztlich mit dem Olympiasieg von Heidi Biebl 1960 und später mit den Weltcup-Skirennen am Hündle. 

Die ersten FIS-A Rennen wurden aber in den 60er Jahren zunächst am damaligen Staufenlift durchgeführt. In dieser Zeit wurde auch das Skigebiet der Imbergbahn mit dem Bau weiterer Lifte zur Skiarena Steibis ausgebaut. 

Der Slalom wurde bis 1970 am Staufenhang ausgetragen, während der Riesenslalom schon 1963 am „Hündle“ stattfand. Aufgrund der ständig wachsenden Ansprüche in technologischer und organisatorischer Hinsicht wurde ab 1971 auch der Slalom ans Hündle verlegt.

Anfang 1970 wurde in Sinswang das Familienskigebiet mit Liften und Flutlicht erschlossen. Kurze Zeit später folgten das Schindelberger Skigebiet und weitere Lifte in Thalkirchdorf (Klammlift), Buflings, Meisburger und am Falken. 

Wegen Unwirtschaftlichkeit wurden die Einzellifte eingestellt und sogar der Staufenlift, der bis 1988 in Betrieb war, wurde 1996 abgebaut.

Das Angebot der Oberstaufener Lifte wurde durch den Bau der Hochgrat-Kabinenbahn im Jahre 1973 komplettiert.

Skiarena Steibis nimmt neue Kabinenbahn in Betrieb

Rechtzeitig zur neuen Wintersaison 2005 / 2006 ersetzte die Imbergbahn den inzwischen über 50 Jahre alten Sessellift durch eine moderne 8er Kabinenbahn. Außerdem bieten heute moderne Beschneiungsanlagen, Flutlichtanlagen und ein Loipennetz mit ca. 100 km den Oberstaufener Wintersportgästen ein reichhaltiges Angebot.