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Aus der Bürgerversammlung vom 20. Juli 2022

Bereits eine halbe Stunde vor Mitternacht war es, ehe sich die ca. 150 Besucherinnen und Besucher der Bürgerversammlung nach einem heißen Sommerabend wieder auf den Heimweg machen konnten. Dies lag auch an der wohl von Vielen mit Spannung erwarteten, längeren Diskussion, die sich am Ende der Veranstaltung um das Hotelprojekt auf dem Schlossberg drehte.
Die Präsentation zur Bürgerversammlung inklusive ist auf der Homepage des Marktes bereitgestellt.
Begonnen hatte der Abend bei hohen Temperaturen um kurz nach 20 Uhr mit der Begrüßung durch den Ersten Bürgermeister Martin Beckel. Er hieß neben den Bürgerinnen und Bürgern auch viele Marktgemeinderatsmitglieder willkommen. Weiter ging es dann zunächst mit dem üblichen Rückblick der Verwaltung auf das vergangene Jahr sowie einem Bericht über aktuelle Projekte und Baumaßnahmen.

Naturkindergarten

Hauptamtsleiter Christian Schiebel und Marktbaumeister Josef Aichele berichteten über den Naturkindergarten, der im September seine Tore in Kalzhofen neben dem Schulgelände für bis zu 20 Kinder öffnen soll. Die Arbeiten daran laufen mit Hochdruck. Herausfordernd gestaltete sich die Gewinnung von vier Teilzeitkräften für die Betreuung der Kinder. Auch die durchzuführenden Bauarbeiten fordern Verwaltung und Firmen auf Grund des zeitlichen Drucks. Bis zur Eröffnung Anfang September werden die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Naturkindergarten das pädagogische Konzept noch näher ausarbeiten.

Breitbandausbau

Zum Breitbandausbau berichtete der Hauptamtsleiter, dass die beiden staatlich geförderten Ausbaumaßnahmen in Oberstaufen mittlerweile weitgehend abgeschlossen sind. Der Ausbau im 2. Förderverfahren (überwiegend westliches Gemeindegebiet) ist zwar weitgehend erfolgt. Allerdings müssen die Baumaßnahmen und Anschlüsse noch im System der Telekom von dieser hinterlegt werden. Laut Telekom sollen die ausgebauten Anschlüsse Ende September diesen Jahres buchbar werden für die Endkunden. Die Marktgemeinde prüfe derzeit, ob noch in ein weiteres Förderverfahren zum Breitbandausbau nach der GigaBit-Förderrichtlinie des Bundes eingestiegen werden soll, evtl. auch im Verbund mit Westallgäuer Nachbargemeinden. Allerdings haben verschiedene Unternehmen auch angekündigt, den Ausbau eigenwirtschaftlich ohne finanzielle Beteiligung des Marktes zu forcieren. Es müsse deshalb erst noch verglichen und abgewogen werden, wie hier weiter vorgegangen werden sollte.

Mobilität

Der Markt beteiligt sich an verschiedenen vom Landratsamt angestoßenen Projekten im Bereich der Mobilität

-    E-Carsharing
Wie im Blättle bereits mehrfach berichtet, soll, nun voraussichtlich ab September in Zusammenarbeit mit dem Autohaus Sirch mit einem Fahrzeug E-Carsharing angeboten werden. Standort des Fahrzeuges und Ladestelle wird der Parkplatz am Franz-Mader-Weg sein. Von registrierten Personen kann das Fahrzeug dann zu Kosten von 3,50 Euro je Stunde und zusätzlich 0,29 Euro je Kilometer nach vorheriger Buchung über das Smartphone genutzt werden. Wer Interesse an einer Registrierung als Nutzer hat, kann sich gern an den Markt oder an das Autohaus Sirch wenden

-    Mittfahrplattform www.fahrmob.eco
Auch hierüber wurde im Blättle bereits mehrfach berichtet. Die Besonderheit dieser lokalen Mitfahrplattform, die in Ottobeuren erstmals und erfolgreich eingeführt wurde, ist, dass damit auch ein Nutzen für örtliche Vereine geschaffen werden soll. Mittlerweile sind 6 Vereine aus Oberstaufen bereits beteiligt und die Verwaltung hofft, dass sich noch weitere dazu entschließen. Angeboten und nachgefragt werden Fahrten mittels der App fahrmob.eco

-    Mitfahrbänke
Als weitere Mobilitätsalternative sollen in Oberstaufen, zunächst im Kernort sowie in Aach, Kalzhofen, Steibis und Thalkirchdorf Mitfahrbänke ab Herbst 2022 angeboten werden. Je nach Annahme des Angebotes kann sich das Rathaus auch vorstellen, später noch in weiteren Ortsteilen diese Form der Förderung des spontanen Mitfahrens anzubieten. An den Mitfahrbänken wird mittels Schildern angezeigt, wohin man mitfahren möchte. Die Standorte der Mitfahrbänke werden auch in die Mitfahrplattform fahrmob.eco integriert, so dass auch länger vorgeplantes Mitfahren dort angeboten oder nachgefragt werden kann.

Parkleitsystem

Mittlerweile stehen an der Standorten (Weissach, Bahnhof B 308 bei Berg), volldigitale Anzeigetafeln, die Autofahrer aktuell über Parkplatzverfügbarkeit und Betriebsstatus von Bergbahnen bzw. des Aquaria Erlebnisbades informieren. Dies ist ein erster Aufschlag für ein Parkleitsystem und soll dazu beitragen, die Verkehrsbelastung vor allem an touristischen Hochtagen zu vermindern bzw. Verkehrsteilnehmer rechtzeitig lenken. Die Anzeigetafeln bieten auch die Möglichkeit, aktuell auf Besonderheiten wie Sperrungen oder Veranstaltungen hinzuweisen.

Digitales Rathaus

Die über die Internetseite des Marktes erreichbaren digitalen Angebote wurden nach Hauptamtsleiter Christian Schiebel weiter ausgebaut und ermöglichen es, auf den ein oder anderen Behördengang zu verzichten. Das Angebot soll auch in den kommenden Jahren stets erweitert werden.

Baumaßnahmen

Marktbaumeister Josef Aichele gab einen Überblick über abgeschlossene und laufende Baumaßnahmen

Brücke über die Argenstraße: 
Die Arbeiten laufen nach Plan und die Brücke kann voraussichtlich Anfang Oktober wieder für den Verkehr freigegeben werden. Kosten: 1,2 Mio. Euro
Abgeschlossen sind die Sanierung des Montfortweges (behindertengerechter Wegeabschnitt geschaffen) und in Thalkirchdorf die Sanierung der Alten Schulstraße. Kosten: 56.000 und 55.000 Euro.

Die Sanierung des Mühlenweges sei derzeit noch im Gange. Kosten: 125.000 Euro.
Kräftig investiert wird weiterhin in die Wasserversorgung. 

Als große Gemeinschaftsleistung mit und durch die Einwohner in Buchenegg und Ifen konnte dort in Verbindung mit einem neuen Hochbehälter am Hündle die öffentliche Wasserversorgung hergestellt werden. Marktbaumeister Josef Aichele dankte den Einwohnern aus Buchenegg und Ifen für deren Engagement und die große Eigeninitiative. Die Kosten für den Hochbehälter am Hündle und die Versorgung des Alpgebietes Hündle belaufen sich auf 1,26 Mio. Euro (im Gegenzug mit 0,73 Mio. Euro vom Freistaat Bayern gefördert), die für die Wasserversorgung in Buchenegg und Ifen auf 440.000 Euro.
Derzeit laufen die Baumaßnahmen für die Erschließung der Orte Laufenegg und Döbelisried mit Trinkwasser. Zudem wird ein baldiger Lückenschluss in der gemeindlichen Wasserversorgungsanlage zwischen Hinterreute und Berg angestrebt. Geplant ist dabei auch der Bau eines Hochbehälters (2 x 60 m³) in Berg. Dieser wird mit Kosten von 1 Mio. Euro zu Buche schlagen. Der Lückenschluss soll in Verbindung mit dem Hochbehälter die Versorgungssicherheit im Gemeindegebiet wesentlich erhöhen, da die bisherigen zwei Teilstränge der Wasserversorgung verbunden werden und so die Versorgungsempfänger alternativ im Notfall auch aus anderer Richtung mit Wasser versorgt werden können. Der zusätzliche Hochbehälter soll auch für ein ausreichendes Druckniveau sorgen.

In jedem Jahr wird erheblich in die gemeindlichen Kinderspielplätze investiert, heuer in Höhe von insgesamt 200.000 Euro für Maßnahmen an den Spielplätzen in Aach, Steibis, Am Steinbruch, Am Silberbühl und in Thalkirchdorf.

Über den Schulverband ist der Markt Oberstaufen auch an den Kosten in Höhe von 940.000 Euro für die am 01.08. beginnende Sanierung des Kunstrasenplatzes an der Schule in Kalzhofen wesentlich beteiligt. Nach Abzug von Spenden (10.000 Euro) und Förderungen (216.000 Euro) sowie dem vom TSV Oberstaufen zu leistenden Eigenanteil in Höhe von 140.000 Euro verbleiben beim Schulverband voraussichtlich Kosten in Höhe von 574.000 Euro. Der sanierte Kunstrasenplatz wird die erfolgreiche Fortführung der Jugendarbeit des TSV Oberstaufen unterstützen und für eine zeitgemäße Trainingsmöglichkeit im Herbst und Frühjahr sorgen.

Laufend bzw. bereits abgeschlossen sind auch mehrere Baumaßnahmen im Aquaria Erlebnisbad, welche durch den Tourismus Eigenbetrieb Oberstaufen finanziert werden. Dazu gehören die Erneuerung des Whirlpools (150.000 Euro), die Sanierung der Wassertechnik (Austausch von 40 Pumpen, Gesamtkosten 0,8 Mio. Euro) und die Sanierung des Außenbeckens und Kinderaußenbereichs (1,95 Mio. Euro).

Tourismusbericht

Tourismusdirektorin Constanze Höfinghoff gab einen Einblick in die Aktivitäten des Tourismus Eigenbetrieb Oberstaufen und stellte zunächst Zahlen zur aktuellen Tourismusentwicklung im Vergleich zum letzten „normalen“ Jahr 2019 vor. Während die Gäste- und Übernachtungszahlen im 1. Quartal 2022 noch nicht an die Ergebnisse des 1. Quartals 2019 heranreichen konnten, wurden die Vergleichswerte aus 2019 im 2. Quartal 2022 jedoch übertroffen. Erkenntnisse seien, dass man nun wieder sehr viel stärker im Wettbewerb mit anderen Destinationen – auch im Ausland -  stehe und dass sich das Buchungsverhalten der Gäste sehr kurzfristig zeige. Teils werde weniger als 1 Woche vor Anreise erst gebucht oder erfolge die Anreise ganz ohne vorherige Unterkunftsbuchung.

Sehr positiv im Vergleich zu 2019 entwickelten sich die Buchungen, die über das von der Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH (OTM) verwendete Buchungssystem (feratel) erfolgten. Die OTM generierte im 1. Halbjahr 2022 bereits über 1,42 Mio. Euro Bruttoumsatz für die angeschlossenen Beherbergungsbetriebe.

Im Rahmen des Schroth- Jubiläumsjahres seien die mit Schauspieler und Yoga-Experte Ralf Bauer durchgeführte offene Yoga-Woche und das exklusiv zu buchende Yoga-Retreat vom 21.-25.06.2022 sehr erfolgreich angenommen worden. Die Veranstaltungstage waren wesentlicher Teil der OTM-Kampagne zu Vitalität und gesundem Leben und boten neben Yoga-Einheiten u. a. auch ein Koch Event nach tibetischer Ernährungslehre sowie ein Sonnenuntergangs-Picknick. Die Teilnehmer gaben der OTM dazu ein sehr gutes Feedback.

Am Hündle ist der MounTeens-Detektivweg mit 14 Rätseln und 6 Aktivitätsstationen für Kinder etwa zwischen 6 und 14 Jahren am 02.07.2022 eröffnet worden. Mit Hilfe eines begleitenden Detektivwanderbuches können sich die Kinder nun rund um das Hündle auf eine spannende Suche nach der Lösung der Rätselgeschichte „In der Falle des Wilderers“ des Schweizer Autors Marcel Naas machen, der auch zur Eröffnung des Weges ans Hündle kam.
Im Verlauf des Sommers und noch bis 18. September werden von der OTM und Partnern unter dem Titel „Kindersommer“ über 30 Veranstaltungen angeboten. Fr. Höfinghoff bedankte sich bei allen Partnern, die dazu viele tolle Veranstaltungen auf die Beine stellen.
Die Tourismusdirektorin freute sich sehr darüber, dass man die BigBand der Bundeswehr für ein Benefizkonzert zugunsten der Bergwacht Oberstaufen am 16.08.2022 gewinnen konnte.

Ausführlich ging Frau Höfinghoff, unterstützt von Herrn Beushausen (ehemaliger Kämmerer des Amtes Eiderstedt und Dozent an der Verwaltungsakademie Bordesholm) auf das Thema Kalkulation von sowohl Kur- als auch Fremdenverkehrsbeitrag ein. Grundlage zur Erhebung dieser Abgaben sind im Kommunalabgabengesetz (KAG) geregelt. Das Aufkommen aus Kurbeitrag und Fremdenverkehrsbeitrag bilden die wesentlichen Finanzierungssäulen im öffentlichen Tourismus. Die Einnahmen dienen der Deckung der Kosten der Errichtung, des Betriebs und der Pflege von öffentlichen Kur- und Erholungseinrichtungen (Rad- und Wanderwege, Kurpark, Loipen, Bepflanzung, Weihnachtsbeleuchtung, Aquaria, etc.) sowie zur Durchführung von Gäste-Veranstaltungen. Die Einnahmen aus dem Fremdenverkehrsbeitrag sind darüber hinaus zur Deckung von Kosten für Tourismusmarketing und Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen mit überregionaler Strahlkraft zu nutzen. Es gilt ein Überdeckungsverbot. Die konkrete Höhe dieser Abgaben ist durch regelmäßige Kalkulation alle 4 Jahre zu ermitteln. Nachdem von den Maßnahmen und Einrichtungen zur öffentlichen Tourismusförderung auch die Gemeindebürgerinnen und -bürger profitieren, ist dieser Vorteil durch den sogenannten Gemeindeanteil bei der Kalkulation zu berücksichtigen. Es kann also nicht der Gesamtaufwand für die Tourismusförderung komplett auf die Zahlungspflichtigen von Kurbeitrag (Gast) und Fremdenverkehrsbeitrag (Selbständige und Unternehmen, die vom Tourismus profitieren) in voller Höhe umgelegt werden. Die dem Gemeindeanteil entsprechenden Kosten müssen stattdessen vom Markt getragen werden.
Derzeit erfolge eine Neukalkulation von Kur- und Fremdenverkehrsbeitrag. Dabei wird auch eine dringende Empfehlung des Landratsamtes Oberallgäu zur Haushaltsgenehmigung 2022 berücksichtigt, wonach beim Tourismus Eigenbetrieb Oberstaufen Spielräume zur Verbesserung der Einnahmesituation identifiziert und ausgeschöpft werden sollten. Unter anderem deshalb prüfe man daher im Moment auch, ob zur Deckung der Kosten künftig nicht auch von – rechtlich ebenso zahlungspflichtigen – Tagesgästen zukünftig der Kurbeitrag erhoben werden soll, um Gestaltungsspielräume in den zum Teil hochdefizitären Haushalten der öffentlichen Tourismusbetriebe zu schaffen. Die Einbeziehung des Tagesgastes in den Kurbeitrag ist in anderen Bundesländern bereits üblich, in Bayern derzeit jedoch noch nicht verbreitet. Ein Beschluss darüber ist in den Gremien Oberstaufens noch nicht gefasst. Man befinde sich in Abstimmung mit Oberallgäuer und umliegenden Gemeinden. 
Eine ausführliche Präsentation zum Bericht der Tourismusdirektorin finden Sie hier. 

Im Anschluss an den Bericht der Tourismusdirektorin gab der Erste Bürgermeister nach alter Tradition einen Rückblick in Bildern auf das vergangene Jahr.
Den Abschluss der Bürgerversammlung bildete die Beantwortung von verschiedenen Bürgeranfragen durch den Ersten Bürgermeister und Mitarbeiter des Marktes.

Eine Frage war, ob wegen der Auswirkungen des Ukraine-Krieges Ressourcen-Einsparungen geplant sind und wie die Pläne konkret aussehen und ob etwa den Gästen dann O+ - Leistungen im kommenden Winter nicht zur Verfügung stehen könnten. In dem Zusammenhang fragte eine weitere Bürgerin nach den künftigen Energiekosten und der Versorgungssicherheit in Oberstaufen sowie nach sinnvollen Möglichkeiten Energie zu sparen. 
Seitens der Verwaltung werde man für die öffentlichen Gebäude und Einrichtungen die Einsparmöglichkeiten prüfen und nutzen. Rechnerisch betrachtet sei man energieautark gestellt und praktisch müssten sich die Oberstaufener Bürger derzeit auch noch keine Sorgen um die Energieversorgung machen. Auch würden Energiesparmöglichkeiten nach Erstem Bürgermeister Martin Beckel für die öffentlichen Einrichtungen geprüft und sicher auch umgesetzt. Regelmäßig erscheinen darüberhinaus Energiesparhinweise für die Bürger im Mitteilungsblatt und im Rathaus finden auch regelmäßig nach vorheriger Anmeldung Sprechstunden des Energieberaters Tobias Waltner statt. 

Eine weitere Frage war, ob die Anliegerstraße „In Pfalzen“, deren Anwohner auf Grund der Brückenbaustelle derzeit stark belastet sind durch inoffiziellen Umleitungsverkehr und wo sich im Bereich der Unterführung teils gefährliche Situationen ergeben, nach Fertigstellung der Brücke durch die Verkehrsüberwachung und die Polizei wieder verstärkt kontrolliert werde. Ordnungsamtsleiter Philipp Hochstatter sagte zu, dass dies passieren wird. Einen Sperrpfosten an der Unterführung werde man jedoch nicht setzen, da u. a. auch das Rettungswesen dadurch nicht behindert werden soll.
Ein Bürger regte an, einen Geh- und Radweg an der Gemeindeverbindungsstraße Richtung Genhofen zu bauen, da man fußläufig etwa Wolfsried und Genhofen nur über Autostraßen erreichen könne. Dies wäre auch für die Radfahrer auf dem Bodensee-Königssee-Radweg ein Gewinn. Der Erste Bürgermeister Martin Beckel sagte zu, dass man bezüglich einer Verbesserung der Situation mit betroffenen Grundeigentümern und der Nachbargemeinde Stiefenhofen in Gespräche gehen wird. Auf dem Gebiet Oberstaufens und an dem angrenzenden Stiefenhofener Gemeindegebiet sei möglicherweise noch eine Veränderung erreichbar. Darüber hinaus könne er zwar versuchen, Änderungen anzuregen, die Bedingungen in den weiteren Kommunen seien jedoch sehr unterschiedlich und nicht überall ist es möglich, den nötigen Grund für einen durchgehenden Radweg zu bekommen. 

Ein Bürger bat darum, die kürzlich geänderte Beschilderung am Fußweg von Salmas nach Wiedemannsdorf dahingehend auszugestalten, dass ein Fußweg, der für Radfahrer frei gegeben ist, ausgewiesen wird. Vorausgegangen war diesem Wunsch ein Vorgehen der Gemeindeverwaltung, die, nachdem für den Weg nur eine Widmung als Fußweg vorliegt, auf Forderung der Bahn hin nur noch einen reinen Fußweg beschildert hatte, die Schilder dann jedoch wieder komplett entfernte. Der Erste Bürgermeister versprach, dass man an dem Weg nach einer sinnvollen Regelung suche, um möglichst den Ansprüchen der Bahn, der Anwohner und denjenigen der Radfahrer gerecht zu werden.

Zwei Bürgerinnen interessierten sich für die zu beachtenden Grenzwerte und für negative gesundheitliche Auswirkungen durch Mobilfunk und insbesondere bei Netzen im 5 G Standard. Hauptamtsleiter Christian Schiebel gab an, dass der flächendeckende Ausbau des 5 G Netzes auf Grund der hohen und stetig zunehmenden Datenvolumen, die von den Mobilfunknutzern generiert werden, nach Aussagen von verschiedenen Netzbetreibern unausweichlich sei. Die Beurteilung der Risiken und die diesbezügliche Bewertung der Standorte werde u. a. durch die Bundesnetzagentur und das Bundesamt für Strahlenschutz vorgenommen. Unter der Internetadresse www.deutschland-spricht-ueber-5g.de und auf der Internetseite des Bundesamtes für Strahlenschutz könne man sich zur Risikobeurteilung umfassend informieren.

Auf die Frage, wann wieder eine Bewirtung der Nagelfluh-Lounge erfolge, entgegnete Erster Bürgermeister Martin Beckel, dass bisher noch kein geeigneter Pächter, es liege lediglich eine halbwegs qualifizierte Bewerbung vor. 
Zudem wurde auf den „Schandfleck“ Gasthof Löwen hingewiesen. Dazu äußerte der Erste Bürgermeister Martin Beckel, dass ihm dessen derzeitiger Zustand auch ein Dorn im Auge sei. Der Eigentümer des Gebäudes sei sich dessen auch bewusst und wolle für eine Besserung der Fassadenansicht sorgen. Im Erdgeschoß könnten etwa vorübergehend Pop-Up-Store (kurzfristige und provisorische Einzelhandelsgeschäfte) oder eine Kunstausstellung Platz finden und das Obergeschoß könnte mit Mitarbeiter-Wohnungen vorübergehend genutzt werden. Für Vorschläge zu einer vorrübergehenden Nutzung zeigt sich der Eigentümer offen. Sein Bauvorhaben ist an diesem Stadnort nicht gestrichen, wird aber aufgrund der unsicheren Zeiten nach hinten verschoben. 

Die Frage, weshalb für die Benutzung der Kalzhofer Loipe keine Gebühr erhoben werde, beantwortets der Erste Bürgermeister Martin Beckel, dass dies erheblichen Aufwand mit sich brächte. Stattdessen halte er es künftig für sinnvoll, eine Parkgebühr von den Loipennutzern via Parkster-App zu erheben. Eine Benutzungsgebühr im Sinn des Abgabenrechtes müsste kalkuliert werden, dabei kämen für die Loipennutzer wohl inakzeptabel hohe Preise heraus. Zudem dürfe man bei Gebühren nicht zwischen Bürgern, Gästen und Tagesgästen unterscheiden.

Eine Bürgerin wünschte sich, dass eine Mitfahrbank im Ortsteil Weissach angeboten wird. Dieser und auch weitere Standorte sind nach Erstem Bürgermeister Martin Beckel und Hauptamtsleiter Christian Schiebel mittelfristig nicht ausgeschlossen, jedoch wolle man erst abwarten, wie die nun festgelegten Standorte für Mitfahrbänke in den Ortsteilen Aach, Steibis, Thalkirchdorf und Kalzhofen angenommen werden.

Herbert Bader schlug vor, dass Bürgerversammlungen nicht nur einmal jährlich stattfinden. Hierauf entgegnete der Erste Bürgermeister Martin Beckel, dass die Vorbereitung und Durchführung einer Bürgerversammlung mit großem Aufwand für die Verwaltung verbunden sei. Zudem gelte es auch die jährlichen Versammlungen in den Ortsteilen durchzuführen. Zudem gebe es auch andere Möglichkeiten zur Information wie bspw. die Ortsteilversammlungen, die „Tourismus-Hocks“ und „Gastgeber-Hocks“ oder die monatliche Bürgersprechstunde, bei denen man sich informieren könne. Wünschenswert wäre es aus seiner Sicht auch, dass Bürgerinnen beispielsweise die öffentlichen Marktgemeinderatssitzungen besuchen.

Hotelprojekt Schlossberg:

Unter anderem von der Bürgerinitiative Schlossberg Oberstaufen wurde gewünscht, dass an der Bürgerversammlung auch über das am Schlossberg geplante Hotelprojekt gesprochen wird. 
Der Erste Bürgermeister Martin Beckel betonte, dass die Gründung der Bürgerinitiative ein legitimes Mittel in der Demokratie. Er und der Marktgemeinderat begrüßten es grundsätzlich, wenn Bürger sich hier oder andernorts engagieren. Dabei solle aber nicht der Eindruck entstehen, dass es keine anderen Meinungen geben dürfe, die es auch im Hinblick auf das Hotel am Schlossberg natürlich gebe.

Der Aufruf des Ersten Bürgermeisters an die Sprecher der Bürger-Initiative das Wort zu ergreifen, wurde nicht genutzt. 

Zunächst richtete ein Bürger dann die Frage an die Vertreter der Bürgerinitiative, an welchen Sitzungen des Marktgemeinderates oder öffentlichen Vorstellungen des Hotelprojektes deren Vertreter und Unterstützer überhaupt selbst teilgenommen haben. Eine Antwort übernahm hierzu der Erste Bürgermeister. Nach seiner Kenntnis seien mindestens ein bis zwei der drei Sprecher der Bürgerinitiative bei diesen Veranstaltungen anwesend gewesen. In den vergangenen beiden Marktgemeinderatssitzungen seien jedoch nur wenige Interessierte im Zuhörerraum gewesen. 

Auf die Frage nach dem aktuellen Projektstand berichtete der Erste Bürgermeister Martin Beckel, dass in der öffentlichen Marktgemeinderatssitzung vom 30.06.2022 wegen nicht lösbarer Immissionsprobleme der Entwurf Nagelfluh – durchaus auch überraschend für den Marktgemeinderat – durch den Gestaltungsbeirat ausgeschieden wurde. Der Marktgemeinderat habe den Planern und dem Bauherrn mitgegeben, die verbliebenen Entwürfe „Schloss Staufen“ und „Modul“ entsprechend der geäußerten Erwartungen und Wünsche überarbeitet werden, insbesondere zur Wuchtigkeit der beiden Gebäudehauptkomplexe und hinsichtlich des Wunsches nach Herleitung der Gebäude aus der Historie des Marktes, der Gestaltung zum Ort hin und auch hinsichtlich der gewünschten Verwendung des Baustoffes Holz. Der Marktgemeinderat wird sich in seiner Sitzung am 20. Oktober dann für einen Entwurf entscheiden, sofern die Vorstellungen des Marktgemeinderates in wenigstens einem der überarbeiteten Entwürfe ausreichend berücksichtigt worden sind.

Bemängelt wurde, dass es zunächst eine Zusage gab, dass die neuen Gebäude nicht höher ausfallen werden, als ehemals die Schloßbergklinik, die verbliebenen Entwürfe dessen Höhe nun aber deutlich übertreffen. Darauf stellte der Erste Bürgermeister fest, dass bei Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Bebauungsplanes lediglich gesagt wurde, dass das Raumprogramm für ein Hotel mit 160 Zimmern auch bei etwa gleichbleibender Höhe wie die ehemalige Schloßbergklinik verwirklicht werden könnte. Dabei gab es aber noch keinerlei Aussagen zur Architektur. Die damals vorgestellten Skizzen seien keine Ansätze von Entwürfen gewesen, es handelte sich vielmehr um die Visualisierung des benötigten Raumprogrammes.

Zu bedenken wurde gegeben, dass eine verantwortungsvolle Entscheidung der Gemeindevertreter nur getroffen werden könne im Oktober, wenn alle Rahmenbedingungen bekannt seien wie beispielsweise die nötigen Nebengebäude, Wohngebäude für Mitarbeiter, Parkplatzsituation, konkreter Betreiber oder Art der Gäste. Er fragt, ob der Verwaltung und dem Marktgemeinderat diese Rahmenbedingungen schon alle bekannt seien. Der Erste Bürgermeister Martin Beckel stimmte dem zu. Bevor man weitere Schritte im Bauleitplanverfahren tun könne, müssten auch Detailplanungen und Konzepte zu den Rahmenbedingungen bekannt sein. Hinderlich sei hierfür im Moment, dass der konkrete Betreiber noch nicht feststehe. In der Oktobersitzung entscheide man jedoch lediglich über den weiterzuverfolgenden architektonischen Entwurf. 

Eine Bürgerin zeigte sich der Ansicht, dass der tatsächliche Betreiber noch ein gewichtiges Mitspracherecht haben wird, und sich die Fa. Geiger als Bauherr wohl kaum vom Markt sagen lassen wird, wie und was konkret zu bauen sei. Der Erste Bürgermeister sagte hierzu, dass mögliche Betreiber durch die Firma Geiger über die verbliebenen Entwürfe informiert seien, und diese letztlich mit einem dieser Varianten zurechtkommen müssten. Die Firma Geiger werde letztlich nur das bauen können was ihr der Marktgemeinderat im Rahmen des vorhabenbezogenen Bebauungsplans bzw. im Bauleitplanverfahren genehmigt hat. Derzeit befinde man sich allerdings immer noch erst in der Entwurfsplanungsphase.

Von einem weiteren Bürger wurden die Herausforderungen angesprochen, bis ca. 400 Mitarbeiter für den Betrieb eines neuen Hotels am Schloßberg gewinnen und diesen Wohnraum bieten zu können. Zudem stellt er auch die Frage nach der Zufahrt und den Folgen des Hotelbetriebes für die Anlieger. Der Erste Bürgermeister Martin Beckel geht etwa von einem Arbeitskräftebedarf entsprechend maximal 150 Vollzeitäquivalenzen aus. Natürlich müssten diese erst gefunden werden und auch ein überzeugendes Konzept für deren Wohnbedürfnisse umgesetzt werden. Dies sei zunächst Aufgabe von Bauherr und Betreiber. Hinsichtlich der Zufahrt ist er der Ansicht, dass es sich dabei um gut ausgebaute Ortsstraßen handele, die zu Zeiten des Klinikbetriebes bereits auch sehr stark frequentiert gewesen sei. Während der Bauzeit wird auch eine neu angelegte Baustraße mit direkter Anbindung an die B 308 von Baufahrzeugen zu nutzen sein.

Woher denn die Planung für 160 Zimmer komme bzw. wer dies entschieden habe, war eine Frage, die im Anschluss gestellt wurde. Diese ergeben sich laut Erstem Bürgermeister Martin Beckel aus dem vom Bauherrn vorgelegten Konzept, das einen wirtschaftlichen Hotelbetrieb auch angesichts der beträchtlichen Grunderwerbskosten möglich machen soll. Ein Hotelprojekt mit 160 Zimmern wurde vom Marktgemeinderat in öffentlicher Sitzung durch den Aufstellungsbeschluss zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan am 12.12.2019 für verbindlich und als weitere Planungsgrundlage beschlossen.
Christian Wagner fragte, weshalb man bei den ersten Skizzen und Entwürfen nicht die Gebäudehöhen angegeben habe. Die jetzt über 50 m hohen Gebäudeentwürfe erschreckten viele und seien auch schwer vorstellbar. Es stellt sich ihm auch die Frage, ob etwa nun dafür eine neue, größere Drehleiter bei der Feuerwehr benötigt wird, um im Einsatzfall ausreichend bestückt zu sein. Benötige man gar in der Folge für die neue Drehleiter noch ein neues, größeres Feuerwehrhaus. Der Erste Bürgermeister bestätigte, dass Höhenangaben in den ersten Entwürfen nicht deutlich erkennbar waren. Er hielt es auch für sinnvoll auf geeignete Weise die Höhen im Gelände evtl. mittels Laser einmal darzustellen, um eine genauere Vorstellung zu gewinnen. Er erinnerte aber auch an die Empfehlung des Gestaltungsbeirates, eine Entscheidung für oder gegen einen Entwurf von dessen Höhenentwicklung abhängig zu machen und nicht Gebäudehöhen grundsätzlich abzulehnen. Auch er finde Höhe per se nicht negativ, für ihn sei die Wuchtigkeit des Gebäudekomplexes entscheidender. Hinsichtlich der Befürchtung nach Notwendigkeit einer neuen und größeren Drehleiter gab er Entwarnung. Eine Drehleiter sei in bisheriger Dimension ohnehin zur Anschaffung in den kommenden Jahren bereits vorgesehen. Die muss wegen eines 50 Meter hohen Hotels aus rettungstechnischer Sicht jedoch nicht größer ausfallen. Es gebe andernorts viele weit höhere Gebäude, ohne dass deren oberster Stock je mit einer Drehleiter erreicht werden könne. Dazu gebe es andere Rettungswegkonzepte.

Weitere Bürger plädierten dafür, dass wesentlich mit Holz gebaut werden sollte und keine Betonbauten entstehen sollen. Holz binde Kohlendioxid und sei ein nachhaltiger Baustoff. Technisch sei das nach Simon Fehr durchaus auch für derartige Projekte möglich. Nach Kenntnis des Ersten Bürgermeisters sei durch den Gestaltungsbeirat durchaus angeregt worden, Holz als Werkstoff stark einzubinden und er befürworte das auch.
Nochmals wurde von einem Bürger herausgestellt, dass es auf Grund der Bedeutung von Wald und Holz in der Geschichte Oberstaufens keine Alternative hierzu gebe und zudem mit diesem Werkstoff ein identitätsstiftendes Bauwerk möglich sein könnte, das zu einem noch besseren Zusammenwachsen der ehemals selbständigen Ortsteile Aach, Steibis und Thalkirchdorf untereinander und mit dem Kernort führen kann. Es gebe nach wie vor innovative örtliche Unternehmen rund um den Werkstoff Holz. Beim Bau mit wesentlich Holz könnten auch diese von dem Projekt profitieren. Er erinnerte auch an die Prominenz des Bauplatzes als herausragende Werbefläche für den Bauherrn. Man solle die Fa. Geiger daran erinnern. Der Erste Bürgermeister Martin Beckel attestierte dem Redner, damit eine flammende Rede für den Holzbau gehalten zu haben. Auch er ist der Meinung, dass dieser Baustoff eine wesentliche Rolle spielen sollte.

Ein Bürger bemängelte, dass er bisher nur spärliche Informationen in Form von Bildern zu den verbliebenen Entwürfen bekommen habe und fragte, ob es hierzu nicht mehr Informationen in Form von Luftbildern, dreidimensionalen Darstellungen und Beschreibungen gebe. Der Erste Bürgermeister erinnerte daran, dass solche Informationen über Monate auf der Internetseite des Marktes Oberstaufen verfügbar waren, zudem am 26. April in der Bürgerinformationsveranstaltung auch vorgestellt wurden. Auch wurden Modelle der Entwürfe längere Zeit im Haus des Gastes ausgestellt und die Bevölkerung hierauf hingewiesen. Wenn die überarbeiteten Entwürfe vorliegen, werden diese wieder bereitgestellt und in einer Bürgerinformationsveranstaltung vorgestellt. 

Eine weitere Frage war, ob die Firma Geiger das Objekt nicht etwa an einen Immobilienfonds weiterverkaufen wolle. Darauf antwortete Erster Bürgermeister, dass nach seiner Kenntnis die Firma Geiger nicht vorhabe,  den Schlossberg weiter zu verkaufen. Was allerdings in 20 oder 30 Jahren könne sei, könne wohl niemand vorhersagen. Beim Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan werde man jedoch darauf achten, dass ein Hotelbetrieb auf lange Sicht verpflichtend festgeschrieben wird.
 Wunsch eines Bürgers war, dass der Investor im Rahmen des Bauleitplanungsverfahrens eine aktive Bürgerbeteiligung anbietet, da hinter dem Projekt viel mehr Herausforderungen für die Marktgemeinde steckten, als die bloße Gebäudearchitektur. Er könnte sich vorstellen, dass der Investor sich selbst den Bürgerfragen beispielsweise in Form von Workshops im Rahmen des Bauleitplanverfahrens stellt. So könnte der Investor eventuelle eine Aktivierung und ein Mittragen des Projektes in der Bevölkerung erreichen. Der Erste Bürgermeister begrüßt diesen Vorschlag, ist allerdings auch der Meinung, dass die Firma Geiger bisher sehr transparent und auch aktiv vorgegangen ist. Allerdings sieht er nicht die Möglichkeit, dass ein Investor sich auf ein Mitbestimmungsrecht der Bürgerschaft im Zuge eines solchen Projektes einlassen kann, da hier die Wünsche aus der Bevölkerung wohl zu vielfältig, teils auch widersprüchlich wären, dabei zudem die Wirtschaftlichkeit des Projektes nicht mehr gewährleistet werden könnte.

In einer weiteren Wortmeldung wurde erwartet, dass der Marktgemeinderat weitere Entwürfe anfordert, die mehr Schlosscharakter besitzen oder zur Gebäudetypologie im Ort passen. Viele Bürger würden die verbliebenen Entwürfe ablehnen. Der Erste Bürgermeister erinnert daran, dass auf dem Schlossberg schon lange kein Schloss mehr stehe. Würde man zudem Entwürfe mit Schlosscharakter einfordern, kämen nach seiner Ansicht wieder sehr unterschiedliche Varianten, zu der die Bürgerschaft wieder geteilter Ansicht wäre. Ein Schloss nachzubilden, würde er peinlich finden. Viele Mitbürger wünschten sich zudem auch ein modernes Gebäude. Nach seiner Meinung werde der Schlossberg von den Oberstaufnern wie in der Vergangenheit, so auch in Zukunft als solcher bezeichnet, egal welche Art von Gebäude sich tatsächlich dann darauf befindet.
 Auch bei der Bürgerversammlung erhielten Forderungen nach einem Schloss nicht den applaudierenden Zuspruch einer Mehrheit im Saal.

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen mehr erfolgten, endete die diesjährige Bürgerversammlung etwa eine halbe Stunde vor Mitternacht. Der Erste Bürgermeister verabschiedete die Besucherinnen und Besucher mit einem herzlichen Dank für deren engagierten Beiträge. Abschließend wies er nochmals auf die im Oktober folgende weitere Bürgerinformation zu den überarbeiteten Entwürfen für das Hotel auf dem Schlossberg hin.

Weitere Informationen können Sie dieser Präsentation entnehmen.

Bürger- und Ortsteilversammlungen

Berichte über die Bürgerversammlungen sowie Ortsteilversammlungen

Oberstaufen

Aus der Bürgerversammlung vom 20. Juli 2022

Bereits eine halbe Stunde vor Mitternacht war es, ehe sich die ca. 150 Besucherinnen und Besucher der Bürgerversammlung nach einem heißen Sommerabend wieder auf den Heimweg machen konnten. Dies lag auch an der wohl von Vielen mit Spannung erwarteten, längeren Diskussion, die sich am Ende der Veranstaltung um das Hotelprojekt auf dem Schlossberg drehte.
Die Präsentation zur Bürgerversammlung inklusive ist auf der Homepage des Marktes bereitgestellt.
Begonnen hatte der Abend bei hohen Temperaturen um kurz nach 20 Uhr mit der Begrüßung durch den Ersten Bürgermeister Martin Beckel. Er hieß neben den Bürgerinnen und Bürgern auch viele Marktgemeinderatsmitglieder willkommen. Weiter ging es dann zunächst mit dem üblichen Rückblick der Verwaltung auf das vergangene Jahr sowie einem Bericht über aktuelle Projekte und Baumaßnahmen.

Naturkindergarten

Hauptamtsleiter Christian Schiebel und Marktbaumeister Josef Aichele berichteten über den Naturkindergarten, der im September seine Tore in Kalzhofen neben dem Schulgelände für bis zu 20 Kinder öffnen soll. Die Arbeiten daran laufen mit Hochdruck. Herausfordernd gestaltete sich die Gewinnung von vier Teilzeitkräften für die Betreuung der Kinder. Auch die durchzuführenden Bauarbeiten fordern Verwaltung und Firmen auf Grund des zeitlichen Drucks. Bis zur Eröffnung Anfang September werden die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Naturkindergarten das pädagogische Konzept noch näher ausarbeiten.

Breitbandausbau

Zum Breitbandausbau berichtete der Hauptamtsleiter, dass die beiden staatlich geförderten Ausbaumaßnahmen in Oberstaufen mittlerweile weitgehend abgeschlossen sind. Der Ausbau im 2. Förderverfahren (überwiegend westliches Gemeindegebiet) ist zwar weitgehend erfolgt. Allerdings müssen die Baumaßnahmen und Anschlüsse noch im System der Telekom von dieser hinterlegt werden. Laut Telekom sollen die ausgebauten Anschlüsse Ende September diesen Jahres buchbar werden für die Endkunden. Die Marktgemeinde prüfe derzeit, ob noch in ein weiteres Förderverfahren zum Breitbandausbau nach der GigaBit-Förderrichtlinie des Bundes eingestiegen werden soll, evtl. auch im Verbund mit Westallgäuer Nachbargemeinden. Allerdings haben verschiedene Unternehmen auch angekündigt, den Ausbau eigenwirtschaftlich ohne finanzielle Beteiligung des Marktes zu forcieren. Es müsse deshalb erst noch verglichen und abgewogen werden, wie hier weiter vorgegangen werden sollte.

Mobilität

Der Markt beteiligt sich an verschiedenen vom Landratsamt angestoßenen Projekten im Bereich der Mobilität

-    E-Carsharing
Wie im Blättle bereits mehrfach berichtet, soll, nun voraussichtlich ab September in Zusammenarbeit mit dem Autohaus Sirch mit einem Fahrzeug E-Carsharing angeboten werden. Standort des Fahrzeuges und Ladestelle wird der Parkplatz am Franz-Mader-Weg sein. Von registrierten Personen kann das Fahrzeug dann zu Kosten von 3,50 Euro je Stunde und zusätzlich 0,29 Euro je Kilometer nach vorheriger Buchung über das Smartphone genutzt werden. Wer Interesse an einer Registrierung als Nutzer hat, kann sich gern an den Markt oder an das Autohaus Sirch wenden

-    Mittfahrplattform www.fahrmob.eco
Auch hierüber wurde im Blättle bereits mehrfach berichtet. Die Besonderheit dieser lokalen Mitfahrplattform, die in Ottobeuren erstmals und erfolgreich eingeführt wurde, ist, dass damit auch ein Nutzen für örtliche Vereine geschaffen werden soll. Mittlerweile sind 6 Vereine aus Oberstaufen bereits beteiligt und die Verwaltung hofft, dass sich noch weitere dazu entschließen. Angeboten und nachgefragt werden Fahrten mittels der App fahrmob.eco

-    Mitfahrbänke
Als weitere Mobilitätsalternative sollen in Oberstaufen, zunächst im Kernort sowie in Aach, Kalzhofen, Steibis und Thalkirchdorf Mitfahrbänke ab Herbst 2022 angeboten werden. Je nach Annahme des Angebotes kann sich das Rathaus auch vorstellen, später noch in weiteren Ortsteilen diese Form der Förderung des spontanen Mitfahrens anzubieten. An den Mitfahrbänken wird mittels Schildern angezeigt, wohin man mitfahren möchte. Die Standorte der Mitfahrbänke werden auch in die Mitfahrplattform fahrmob.eco integriert, so dass auch länger vorgeplantes Mitfahren dort angeboten oder nachgefragt werden kann.

Parkleitsystem

Mittlerweile stehen an der Standorten (Weissach, Bahnhof B 308 bei Berg), volldigitale Anzeigetafeln, die Autofahrer aktuell über Parkplatzverfügbarkeit und Betriebsstatus von Bergbahnen bzw. des Aquaria Erlebnisbades informieren. Dies ist ein erster Aufschlag für ein Parkleitsystem und soll dazu beitragen, die Verkehrsbelastung vor allem an touristischen Hochtagen zu vermindern bzw. Verkehrsteilnehmer rechtzeitig lenken. Die Anzeigetafeln bieten auch die Möglichkeit, aktuell auf Besonderheiten wie Sperrungen oder Veranstaltungen hinzuweisen.

Digitales Rathaus

Die über die Internetseite des Marktes erreichbaren digitalen Angebote wurden nach Hauptamtsleiter Christian Schiebel weiter ausgebaut und ermöglichen es, auf den ein oder anderen Behördengang zu verzichten. Das Angebot soll auch in den kommenden Jahren stets erweitert werden.

Baumaßnahmen

Marktbaumeister Josef Aichele gab einen Überblick über abgeschlossene und laufende Baumaßnahmen

Brücke über die Argenstraße: 
Die Arbeiten laufen nach Plan und die Brücke kann voraussichtlich Anfang Oktober wieder für den Verkehr freigegeben werden. Kosten: 1,2 Mio. Euro
Abgeschlossen sind die Sanierung des Montfortweges (behindertengerechter Wegeabschnitt geschaffen) und in Thalkirchdorf die Sanierung der Alten Schulstraße. Kosten: 56.000 und 55.000 Euro.

Die Sanierung des Mühlenweges sei derzeit noch im Gange. Kosten: 125.000 Euro.
Kräftig investiert wird weiterhin in die Wasserversorgung. 

Als große Gemeinschaftsleistung mit und durch die Einwohner in Buchenegg und Ifen konnte dort in Verbindung mit einem neuen Hochbehälter am Hündle die öffentliche Wasserversorgung hergestellt werden. Marktbaumeister Josef Aichele dankte den Einwohnern aus Buchenegg und Ifen für deren Engagement und die große Eigeninitiative. Die Kosten für den Hochbehälter am Hündle und die Versorgung des Alpgebietes Hündle belaufen sich auf 1,26 Mio. Euro (im Gegenzug mit 0,73 Mio. Euro vom Freistaat Bayern gefördert), die für die Wasserversorgung in Buchenegg und Ifen auf 440.000 Euro.
Derzeit laufen die Baumaßnahmen für die Erschließung der Orte Laufenegg und Döbelisried mit Trinkwasser. Zudem wird ein baldiger Lückenschluss in der gemeindlichen Wasserversorgungsanlage zwischen Hinterreute und Berg angestrebt. Geplant ist dabei auch der Bau eines Hochbehälters (2 x 60 m³) in Berg. Dieser wird mit Kosten von 1 Mio. Euro zu Buche schlagen. Der Lückenschluss soll in Verbindung mit dem Hochbehälter die Versorgungssicherheit im Gemeindegebiet wesentlich erhöhen, da die bisherigen zwei Teilstränge der Wasserversorgung verbunden werden und so die Versorgungsempfänger alternativ im Notfall auch aus anderer Richtung mit Wasser versorgt werden können. Der zusätzliche Hochbehälter soll auch für ein ausreichendes Druckniveau sorgen.

In jedem Jahr wird erheblich in die gemeindlichen Kinderspielplätze investiert, heuer in Höhe von insgesamt 200.000 Euro für Maßnahmen an den Spielplätzen in Aach, Steibis, Am Steinbruch, Am Silberbühl und in Thalkirchdorf.

Über den Schulverband ist der Markt Oberstaufen auch an den Kosten in Höhe von 940.000 Euro für die am 01.08. beginnende Sanierung des Kunstrasenplatzes an der Schule in Kalzhofen wesentlich beteiligt. Nach Abzug von Spenden (10.000 Euro) und Förderungen (216.000 Euro) sowie dem vom TSV Oberstaufen zu leistenden Eigenanteil in Höhe von 140.000 Euro verbleiben beim Schulverband voraussichtlich Kosten in Höhe von 574.000 Euro. Der sanierte Kunstrasenplatz wird die erfolgreiche Fortführung der Jugendarbeit des TSV Oberstaufen unterstützen und für eine zeitgemäße Trainingsmöglichkeit im Herbst und Frühjahr sorgen.

Laufend bzw. bereits abgeschlossen sind auch mehrere Baumaßnahmen im Aquaria Erlebnisbad, welche durch den Tourismus Eigenbetrieb Oberstaufen finanziert werden. Dazu gehören die Erneuerung des Whirlpools (150.000 Euro), die Sanierung der Wassertechnik (Austausch von 40 Pumpen, Gesamtkosten 0,8 Mio. Euro) und die Sanierung des Außenbeckens und Kinderaußenbereichs (1,95 Mio. Euro).

Tourismusbericht

Tourismusdirektorin Constanze Höfinghoff gab einen Einblick in die Aktivitäten des Tourismus Eigenbetrieb Oberstaufen und stellte zunächst Zahlen zur aktuellen Tourismusentwicklung im Vergleich zum letzten „normalen“ Jahr 2019 vor. Während die Gäste- und Übernachtungszahlen im 1. Quartal 2022 noch nicht an die Ergebnisse des 1. Quartals 2019 heranreichen konnten, wurden die Vergleichswerte aus 2019 im 2. Quartal 2022 jedoch übertroffen. Erkenntnisse seien, dass man nun wieder sehr viel stärker im Wettbewerb mit anderen Destinationen – auch im Ausland -  stehe und dass sich das Buchungsverhalten der Gäste sehr kurzfristig zeige. Teils werde weniger als 1 Woche vor Anreise erst gebucht oder erfolge die Anreise ganz ohne vorherige Unterkunftsbuchung.

Sehr positiv im Vergleich zu 2019 entwickelten sich die Buchungen, die über das von der Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH (OTM) verwendete Buchungssystem (feratel) erfolgten. Die OTM generierte im 1. Halbjahr 2022 bereits über 1,42 Mio. Euro Bruttoumsatz für die angeschlossenen Beherbergungsbetriebe.

Im Rahmen des Schroth- Jubiläumsjahres seien die mit Schauspieler und Yoga-Experte Ralf Bauer durchgeführte offene Yoga-Woche und das exklusiv zu buchende Yoga-Retreat vom 21.-25.06.2022 sehr erfolgreich angenommen worden. Die Veranstaltungstage waren wesentlicher Teil der OTM-Kampagne zu Vitalität und gesundem Leben und boten neben Yoga-Einheiten u. a. auch ein Koch Event nach tibetischer Ernährungslehre sowie ein Sonnenuntergangs-Picknick. Die Teilnehmer gaben der OTM dazu ein sehr gutes Feedback.

Am Hündle ist der MounTeens-Detektivweg mit 14 Rätseln und 6 Aktivitätsstationen für Kinder etwa zwischen 6 und 14 Jahren am 02.07.2022 eröffnet worden. Mit Hilfe eines begleitenden Detektivwanderbuches können sich die Kinder nun rund um das Hündle auf eine spannende Suche nach der Lösung der Rätselgeschichte „In der Falle des Wilderers“ des Schweizer Autors Marcel Naas machen, der auch zur Eröffnung des Weges ans Hündle kam.
Im Verlauf des Sommers und noch bis 18. September werden von der OTM und Partnern unter dem Titel „Kindersommer“ über 30 Veranstaltungen angeboten. Fr. Höfinghoff bedankte sich bei allen Partnern, die dazu viele tolle Veranstaltungen auf die Beine stellen.
Die Tourismusdirektorin freute sich sehr darüber, dass man die BigBand der Bundeswehr für ein Benefizkonzert zugunsten der Bergwacht Oberstaufen am 16.08.2022 gewinnen konnte.

Ausführlich ging Frau Höfinghoff, unterstützt von Herrn Beushausen (ehemaliger Kämmerer des Amtes Eiderstedt und Dozent an der Verwaltungsakademie Bordesholm) auf das Thema Kalkulation von sowohl Kur- als auch Fremdenverkehrsbeitrag ein. Grundlage zur Erhebung dieser Abgaben sind im Kommunalabgabengesetz (KAG) geregelt. Das Aufkommen aus Kurbeitrag und Fremdenverkehrsbeitrag bilden die wesentlichen Finanzierungssäulen im öffentlichen Tourismus. Die Einnahmen dienen der Deckung der Kosten der Errichtung, des Betriebs und der Pflege von öffentlichen Kur- und Erholungseinrichtungen (Rad- und Wanderwege, Kurpark, Loipen, Bepflanzung, Weihnachtsbeleuchtung, Aquaria, etc.) sowie zur Durchführung von Gäste-Veranstaltungen. Die Einnahmen aus dem Fremdenverkehrsbeitrag sind darüber hinaus zur Deckung von Kosten für Tourismusmarketing und Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen mit überregionaler Strahlkraft zu nutzen. Es gilt ein Überdeckungsverbot. Die konkrete Höhe dieser Abgaben ist durch regelmäßige Kalkulation alle 4 Jahre zu ermitteln. Nachdem von den Maßnahmen und Einrichtungen zur öffentlichen Tourismusförderung auch die Gemeindebürgerinnen und -bürger profitieren, ist dieser Vorteil durch den sogenannten Gemeindeanteil bei der Kalkulation zu berücksichtigen. Es kann also nicht der Gesamtaufwand für die Tourismusförderung komplett auf die Zahlungspflichtigen von Kurbeitrag (Gast) und Fremdenverkehrsbeitrag (Selbständige und Unternehmen, die vom Tourismus profitieren) in voller Höhe umgelegt werden. Die dem Gemeindeanteil entsprechenden Kosten müssen stattdessen vom Markt getragen werden.
Derzeit erfolge eine Neukalkulation von Kur- und Fremdenverkehrsbeitrag. Dabei wird auch eine dringende Empfehlung des Landratsamtes Oberallgäu zur Haushaltsgenehmigung 2022 berücksichtigt, wonach beim Tourismus Eigenbetrieb Oberstaufen Spielräume zur Verbesserung der Einnahmesituation identifiziert und ausgeschöpft werden sollten. Unter anderem deshalb prüfe man daher im Moment auch, ob zur Deckung der Kosten künftig nicht auch von – rechtlich ebenso zahlungspflichtigen – Tagesgästen zukünftig der Kurbeitrag erhoben werden soll, um Gestaltungsspielräume in den zum Teil hochdefizitären Haushalten der öffentlichen Tourismusbetriebe zu schaffen. Die Einbeziehung des Tagesgastes in den Kurbeitrag ist in anderen Bundesländern bereits üblich, in Bayern derzeit jedoch noch nicht verbreitet. Ein Beschluss darüber ist in den Gremien Oberstaufens noch nicht gefasst. Man befinde sich in Abstimmung mit Oberallgäuer und umliegenden Gemeinden. 
Eine ausführliche Präsentation zum Bericht der Tourismusdirektorin finden Sie hier. 

Im Anschluss an den Bericht der Tourismusdirektorin gab der Erste Bürgermeister nach alter Tradition einen Rückblick in Bildern auf das vergangene Jahr.
Den Abschluss der Bürgerversammlung bildete die Beantwortung von verschiedenen Bürgeranfragen durch den Ersten Bürgermeister und Mitarbeiter des Marktes.

Eine Frage war, ob wegen der Auswirkungen des Ukraine-Krieges Ressourcen-Einsparungen geplant sind und wie die Pläne konkret aussehen und ob etwa den Gästen dann O+ - Leistungen im kommenden Winter nicht zur Verfügung stehen könnten. In dem Zusammenhang fragte eine weitere Bürgerin nach den künftigen Energiekosten und der Versorgungssicherheit in Oberstaufen sowie nach sinnvollen Möglichkeiten Energie zu sparen. 
Seitens der Verwaltung werde man für die öffentlichen Gebäude und Einrichtungen die Einsparmöglichkeiten prüfen und nutzen. Rechnerisch betrachtet sei man energieautark gestellt und praktisch müssten sich die Oberstaufener Bürger derzeit auch noch keine Sorgen um die Energieversorgung machen. Auch würden Energiesparmöglichkeiten nach Erstem Bürgermeister Martin Beckel für die öffentlichen Einrichtungen geprüft und sicher auch umgesetzt. Regelmäßig erscheinen darüberhinaus Energiesparhinweise für die Bürger im Mitteilungsblatt und im Rathaus finden auch regelmäßig nach vorheriger Anmeldung Sprechstunden des Energieberaters Tobias Waltner statt. 

Eine weitere Frage war, ob die Anliegerstraße „In Pfalzen“, deren Anwohner auf Grund der Brückenbaustelle derzeit stark belastet sind durch inoffiziellen Umleitungsverkehr und wo sich im Bereich der Unterführung teils gefährliche Situationen ergeben, nach Fertigstellung der Brücke durch die Verkehrsüberwachung und die Polizei wieder verstärkt kontrolliert werde. Ordnungsamtsleiter Philipp Hochstatter sagte zu, dass dies passieren wird. Einen Sperrpfosten an der Unterführung werde man jedoch nicht setzen, da u. a. auch das Rettungswesen dadurch nicht behindert werden soll.
Ein Bürger regte an, einen Geh- und Radweg an der Gemeindeverbindungsstraße Richtung Genhofen zu bauen, da man fußläufig etwa Wolfsried und Genhofen nur über Autostraßen erreichen könne. Dies wäre auch für die Radfahrer auf dem Bodensee-Königssee-Radweg ein Gewinn. Der Erste Bürgermeister Martin Beckel sagte zu, dass man bezüglich einer Verbesserung der Situation mit betroffenen Grundeigentümern und der Nachbargemeinde Stiefenhofen in Gespräche gehen wird. Auf dem Gebiet Oberstaufens und an dem angrenzenden Stiefenhofener Gemeindegebiet sei möglicherweise noch eine Veränderung erreichbar. Darüber hinaus könne er zwar versuchen, Änderungen anzuregen, die Bedingungen in den weiteren Kommunen seien jedoch sehr unterschiedlich und nicht überall ist es möglich, den nötigen Grund für einen durchgehenden Radweg zu bekommen. 

Ein Bürger bat darum, die kürzlich geänderte Beschilderung am Fußweg von Salmas nach Wiedemannsdorf dahingehend auszugestalten, dass ein Fußweg, der für Radfahrer frei gegeben ist, ausgewiesen wird. Vorausgegangen war diesem Wunsch ein Vorgehen der Gemeindeverwaltung, die, nachdem für den Weg nur eine Widmung als Fußweg vorliegt, auf Forderung der Bahn hin nur noch einen reinen Fußweg beschildert hatte, die Schilder dann jedoch wieder komplett entfernte. Der Erste Bürgermeister versprach, dass man an dem Weg nach einer sinnvollen Regelung suche, um möglichst den Ansprüchen der Bahn, der Anwohner und denjenigen der Radfahrer gerecht zu werden.

Zwei Bürgerinnen interessierten sich für die zu beachtenden Grenzwerte und für negative gesundheitliche Auswirkungen durch Mobilfunk und insbesondere bei Netzen im 5 G Standard. Hauptamtsleiter Christian Schiebel gab an, dass der flächendeckende Ausbau des 5 G Netzes auf Grund der hohen und stetig zunehmenden Datenvolumen, die von den Mobilfunknutzern generiert werden, nach Aussagen von verschiedenen Netzbetreibern unausweichlich sei. Die Beurteilung der Risiken und die diesbezügliche Bewertung der Standorte werde u. a. durch die Bundesnetzagentur und das Bundesamt für Strahlenschutz vorgenommen. Unter der Internetadresse www.deutschland-spricht-ueber-5g.de und auf der Internetseite des Bundesamtes für Strahlenschutz könne man sich zur Risikobeurteilung umfassend informieren.

Auf die Frage, wann wieder eine Bewirtung der Nagelfluh-Lounge erfolge, entgegnete Erster Bürgermeister Martin Beckel, dass bisher noch kein geeigneter Pächter, es liege lediglich eine halbwegs qualifizierte Bewerbung vor. 
Zudem wurde auf den „Schandfleck“ Gasthof Löwen hingewiesen. Dazu äußerte der Erste Bürgermeister Martin Beckel, dass ihm dessen derzeitiger Zustand auch ein Dorn im Auge sei. Der Eigentümer des Gebäudes sei sich dessen auch bewusst und wolle für eine Besserung der Fassadenansicht sorgen. Im Erdgeschoß könnten etwa vorübergehend Pop-Up-Store (kurzfristige und provisorische Einzelhandelsgeschäfte) oder eine Kunstausstellung Platz finden und das Obergeschoß könnte mit Mitarbeiter-Wohnungen vorübergehend genutzt werden. Für Vorschläge zu einer vorrübergehenden Nutzung zeigt sich der Eigentümer offen. Sein Bauvorhaben ist an diesem Stadnort nicht gestrichen, wird aber aufgrund der unsicheren Zeiten nach hinten verschoben. 

Die Frage, weshalb für die Benutzung der Kalzhofer Loipe keine Gebühr erhoben werde, beantwortets der Erste Bürgermeister Martin Beckel, dass dies erheblichen Aufwand mit sich brächte. Stattdessen halte er es künftig für sinnvoll, eine Parkgebühr von den Loipennutzern via Parkster-App zu erheben. Eine Benutzungsgebühr im Sinn des Abgabenrechtes müsste kalkuliert werden, dabei kämen für die Loipennutzer wohl inakzeptabel hohe Preise heraus. Zudem dürfe man bei Gebühren nicht zwischen Bürgern, Gästen und Tagesgästen unterscheiden.

Eine Bürgerin wünschte sich, dass eine Mitfahrbank im Ortsteil Weissach angeboten wird. Dieser und auch weitere Standorte sind nach Erstem Bürgermeister Martin Beckel und Hauptamtsleiter Christian Schiebel mittelfristig nicht ausgeschlossen, jedoch wolle man erst abwarten, wie die nun festgelegten Standorte für Mitfahrbänke in den Ortsteilen Aach, Steibis, Thalkirchdorf und Kalzhofen angenommen werden.

Herbert Bader schlug vor, dass Bürgerversammlungen nicht nur einmal jährlich stattfinden. Hierauf entgegnete der Erste Bürgermeister Martin Beckel, dass die Vorbereitung und Durchführung einer Bürgerversammlung mit großem Aufwand für die Verwaltung verbunden sei. Zudem gelte es auch die jährlichen Versammlungen in den Ortsteilen durchzuführen. Zudem gebe es auch andere Möglichkeiten zur Information wie bspw. die Ortsteilversammlungen, die „Tourismus-Hocks“ und „Gastgeber-Hocks“ oder die monatliche Bürgersprechstunde, bei denen man sich informieren könne. Wünschenswert wäre es aus seiner Sicht auch, dass Bürgerinnen beispielsweise die öffentlichen Marktgemeinderatssitzungen besuchen.

Hotelprojekt Schlossberg:

Unter anderem von der Bürgerinitiative Schlossberg Oberstaufen wurde gewünscht, dass an der Bürgerversammlung auch über das am Schlossberg geplante Hotelprojekt gesprochen wird. 
Der Erste Bürgermeister Martin Beckel betonte, dass die Gründung der Bürgerinitiative ein legitimes Mittel in der Demokratie. Er und der Marktgemeinderat begrüßten es grundsätzlich, wenn Bürger sich hier oder andernorts engagieren. Dabei solle aber nicht der Eindruck entstehen, dass es keine anderen Meinungen geben dürfe, die es auch im Hinblick auf das Hotel am Schlossberg natürlich gebe.

Der Aufruf des Ersten Bürgermeisters an die Sprecher der Bürger-Initiative das Wort zu ergreifen, wurde nicht genutzt. 

Zunächst richtete ein Bürger dann die Frage an die Vertreter der Bürgerinitiative, an welchen Sitzungen des Marktgemeinderates oder öffentlichen Vorstellungen des Hotelprojektes deren Vertreter und Unterstützer überhaupt selbst teilgenommen haben. Eine Antwort übernahm hierzu der Erste Bürgermeister. Nach seiner Kenntnis seien mindestens ein bis zwei der drei Sprecher der Bürgerinitiative bei diesen Veranstaltungen anwesend gewesen. In den vergangenen beiden Marktgemeinderatssitzungen seien jedoch nur wenige Interessierte im Zuhörerraum gewesen. 

Auf die Frage nach dem aktuellen Projektstand berichtete der Erste Bürgermeister Martin Beckel, dass in der öffentlichen Marktgemeinderatssitzung vom 30.06.2022 wegen nicht lösbarer Immissionsprobleme der Entwurf Nagelfluh – durchaus auch überraschend für den Marktgemeinderat – durch den Gestaltungsbeirat ausgeschieden wurde. Der Marktgemeinderat habe den Planern und dem Bauherrn mitgegeben, die verbliebenen Entwürfe „Schloss Staufen“ und „Modul“ entsprechend der geäußerten Erwartungen und Wünsche überarbeitet werden, insbesondere zur Wuchtigkeit der beiden Gebäudehauptkomplexe und hinsichtlich des Wunsches nach Herleitung der Gebäude aus der Historie des Marktes, der Gestaltung zum Ort hin und auch hinsichtlich der gewünschten Verwendung des Baustoffes Holz. Der Marktgemeinderat wird sich in seiner Sitzung am 20. Oktober dann für einen Entwurf entscheiden, sofern die Vorstellungen des Marktgemeinderates in wenigstens einem der überarbeiteten Entwürfe ausreichend berücksichtigt worden sind.

Bemängelt wurde, dass es zunächst eine Zusage gab, dass die neuen Gebäude nicht höher ausfallen werden, als ehemals die Schloßbergklinik, die verbliebenen Entwürfe dessen Höhe nun aber deutlich übertreffen. Darauf stellte der Erste Bürgermeister fest, dass bei Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Bebauungsplanes lediglich gesagt wurde, dass das Raumprogramm für ein Hotel mit 160 Zimmern auch bei etwa gleichbleibender Höhe wie die ehemalige Schloßbergklinik verwirklicht werden könnte. Dabei gab es aber noch keinerlei Aussagen zur Architektur. Die damals vorgestellten Skizzen seien keine Ansätze von Entwürfen gewesen, es handelte sich vielmehr um die Visualisierung des benötigten Raumprogrammes.

Zu bedenken wurde gegeben, dass eine verantwortungsvolle Entscheidung der Gemeindevertreter nur getroffen werden könne im Oktober, wenn alle Rahmenbedingungen bekannt seien wie beispielsweise die nötigen Nebengebäude, Wohngebäude für Mitarbeiter, Parkplatzsituation, konkreter Betreiber oder Art der Gäste. Er fragt, ob der Verwaltung und dem Marktgemeinderat diese Rahmenbedingungen schon alle bekannt seien. Der Erste Bürgermeister Martin Beckel stimmte dem zu. Bevor man weitere Schritte im Bauleitplanverfahren tun könne, müssten auch Detailplanungen und Konzepte zu den Rahmenbedingungen bekannt sein. Hinderlich sei hierfür im Moment, dass der konkrete Betreiber noch nicht feststehe. In der Oktobersitzung entscheide man jedoch lediglich über den weiterzuverfolgenden architektonischen Entwurf. 

Eine Bürgerin zeigte sich der Ansicht, dass der tatsächliche Betreiber noch ein gewichtiges Mitspracherecht haben wird, und sich die Fa. Geiger als Bauherr wohl kaum vom Markt sagen lassen wird, wie und was konkret zu bauen sei. Der Erste Bürgermeister sagte hierzu, dass mögliche Betreiber durch die Firma Geiger über die verbliebenen Entwürfe informiert seien, und diese letztlich mit einem dieser Varianten zurechtkommen müssten. Die Firma Geiger werde letztlich nur das bauen können was ihr der Marktgemeinderat im Rahmen des vorhabenbezogenen Bebauungsplans bzw. im Bauleitplanverfahren genehmigt hat. Derzeit befinde man sich allerdings immer noch erst in der Entwurfsplanungsphase.

Von einem weiteren Bürger wurden die Herausforderungen angesprochen, bis ca. 400 Mitarbeiter für den Betrieb eines neuen Hotels am Schloßberg gewinnen und diesen Wohnraum bieten zu können. Zudem stellt er auch die Frage nach der Zufahrt und den Folgen des Hotelbetriebes für die Anlieger. Der Erste Bürgermeister Martin Beckel geht etwa von einem Arbeitskräftebedarf entsprechend maximal 150 Vollzeitäquivalenzen aus. Natürlich müssten diese erst gefunden werden und auch ein überzeugendes Konzept für deren Wohnbedürfnisse umgesetzt werden. Dies sei zunächst Aufgabe von Bauherr und Betreiber. Hinsichtlich der Zufahrt ist er der Ansicht, dass es sich dabei um gut ausgebaute Ortsstraßen handele, die zu Zeiten des Klinikbetriebes bereits auch sehr stark frequentiert gewesen sei. Während der Bauzeit wird auch eine neu angelegte Baustraße mit direkter Anbindung an die B 308 von Baufahrzeugen zu nutzen sein.

Woher denn die Planung für 160 Zimmer komme bzw. wer dies entschieden habe, war eine Frage, die im Anschluss gestellt wurde. Diese ergeben sich laut Erstem Bürgermeister Martin Beckel aus dem vom Bauherrn vorgelegten Konzept, das einen wirtschaftlichen Hotelbetrieb auch angesichts der beträchtlichen Grunderwerbskosten möglich machen soll. Ein Hotelprojekt mit 160 Zimmern wurde vom Marktgemeinderat in öffentlicher Sitzung durch den Aufstellungsbeschluss zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan am 12.12.2019 für verbindlich und als weitere Planungsgrundlage beschlossen.
Christian Wagner fragte, weshalb man bei den ersten Skizzen und Entwürfen nicht die Gebäudehöhen angegeben habe. Die jetzt über 50 m hohen Gebäudeentwürfe erschreckten viele und seien auch schwer vorstellbar. Es stellt sich ihm auch die Frage, ob etwa nun dafür eine neue, größere Drehleiter bei der Feuerwehr benötigt wird, um im Einsatzfall ausreichend bestückt zu sein. Benötige man gar in der Folge für die neue Drehleiter noch ein neues, größeres Feuerwehrhaus. Der Erste Bürgermeister bestätigte, dass Höhenangaben in den ersten Entwürfen nicht deutlich erkennbar waren. Er hielt es auch für sinnvoll auf geeignete Weise die Höhen im Gelände evtl. mittels Laser einmal darzustellen, um eine genauere Vorstellung zu gewinnen. Er erinnerte aber auch an die Empfehlung des Gestaltungsbeirates, eine Entscheidung für oder gegen einen Entwurf von dessen Höhenentwicklung abhängig zu machen und nicht Gebäudehöhen grundsätzlich abzulehnen. Auch er finde Höhe per se nicht negativ, für ihn sei die Wuchtigkeit des Gebäudekomplexes entscheidender. Hinsichtlich der Befürchtung nach Notwendigkeit einer neuen und größeren Drehleiter gab er Entwarnung. Eine Drehleiter sei in bisheriger Dimension ohnehin zur Anschaffung in den kommenden Jahren bereits vorgesehen. Die muss wegen eines 50 Meter hohen Hotels aus rettungstechnischer Sicht jedoch nicht größer ausfallen. Es gebe andernorts viele weit höhere Gebäude, ohne dass deren oberster Stock je mit einer Drehleiter erreicht werden könne. Dazu gebe es andere Rettungswegkonzepte.

Weitere Bürger plädierten dafür, dass wesentlich mit Holz gebaut werden sollte und keine Betonbauten entstehen sollen. Holz binde Kohlendioxid und sei ein nachhaltiger Baustoff. Technisch sei das nach Simon Fehr durchaus auch für derartige Projekte möglich. Nach Kenntnis des Ersten Bürgermeisters sei durch den Gestaltungsbeirat durchaus angeregt worden, Holz als Werkstoff stark einzubinden und er befürworte das auch.
Nochmals wurde von einem Bürger herausgestellt, dass es auf Grund der Bedeutung von Wald und Holz in der Geschichte Oberstaufens keine Alternative hierzu gebe und zudem mit diesem Werkstoff ein identitätsstiftendes Bauwerk möglich sein könnte, das zu einem noch besseren Zusammenwachsen der ehemals selbständigen Ortsteile Aach, Steibis und Thalkirchdorf untereinander und mit dem Kernort führen kann. Es gebe nach wie vor innovative örtliche Unternehmen rund um den Werkstoff Holz. Beim Bau mit wesentlich Holz könnten auch diese von dem Projekt profitieren. Er erinnerte auch an die Prominenz des Bauplatzes als herausragende Werbefläche für den Bauherrn. Man solle die Fa. Geiger daran erinnern. Der Erste Bürgermeister Martin Beckel attestierte dem Redner, damit eine flammende Rede für den Holzbau gehalten zu haben. Auch er ist der Meinung, dass dieser Baustoff eine wesentliche Rolle spielen sollte.

Ein Bürger bemängelte, dass er bisher nur spärliche Informationen in Form von Bildern zu den verbliebenen Entwürfen bekommen habe und fragte, ob es hierzu nicht mehr Informationen in Form von Luftbildern, dreidimensionalen Darstellungen und Beschreibungen gebe. Der Erste Bürgermeister erinnerte daran, dass solche Informationen über Monate auf der Internetseite des Marktes Oberstaufen verfügbar waren, zudem am 26. April in der Bürgerinformationsveranstaltung auch vorgestellt wurden. Auch wurden Modelle der Entwürfe längere Zeit im Haus des Gastes ausgestellt und die Bevölkerung hierauf hingewiesen. Wenn die überarbeiteten Entwürfe vorliegen, werden diese wieder bereitgestellt und in einer Bürgerinformationsveranstaltung vorgestellt. 

Eine weitere Frage war, ob die Firma Geiger das Objekt nicht etwa an einen Immobilienfonds weiterverkaufen wolle. Darauf antwortete Erster Bürgermeister, dass nach seiner Kenntnis die Firma Geiger nicht vorhabe,  den Schlossberg weiter zu verkaufen. Was allerdings in 20 oder 30 Jahren könne sei, könne wohl niemand vorhersagen. Beim Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan werde man jedoch darauf achten, dass ein Hotelbetrieb auf lange Sicht verpflichtend festgeschrieben wird.
 Wunsch eines Bürgers war, dass der Investor im Rahmen des Bauleitplanungsverfahrens eine aktive Bürgerbeteiligung anbietet, da hinter dem Projekt viel mehr Herausforderungen für die Marktgemeinde steckten, als die bloße Gebäudearchitektur. Er könnte sich vorstellen, dass der Investor sich selbst den Bürgerfragen beispielsweise in Form von Workshops im Rahmen des Bauleitplanverfahrens stellt. So könnte der Investor eventuelle eine Aktivierung und ein Mittragen des Projektes in der Bevölkerung erreichen. Der Erste Bürgermeister begrüßt diesen Vorschlag, ist allerdings auch der Meinung, dass die Firma Geiger bisher sehr transparent und auch aktiv vorgegangen ist. Allerdings sieht er nicht die Möglichkeit, dass ein Investor sich auf ein Mitbestimmungsrecht der Bürgerschaft im Zuge eines solchen Projektes einlassen kann, da hier die Wünsche aus der Bevölkerung wohl zu vielfältig, teils auch widersprüchlich wären, dabei zudem die Wirtschaftlichkeit des Projektes nicht mehr gewährleistet werden könnte.

In einer weiteren Wortmeldung wurde erwartet, dass der Marktgemeinderat weitere Entwürfe anfordert, die mehr Schlosscharakter besitzen oder zur Gebäudetypologie im Ort passen. Viele Bürger würden die verbliebenen Entwürfe ablehnen. Der Erste Bürgermeister erinnert daran, dass auf dem Schlossberg schon lange kein Schloss mehr stehe. Würde man zudem Entwürfe mit Schlosscharakter einfordern, kämen nach seiner Ansicht wieder sehr unterschiedliche Varianten, zu der die Bürgerschaft wieder geteilter Ansicht wäre. Ein Schloss nachzubilden, würde er peinlich finden. Viele Mitbürger wünschten sich zudem auch ein modernes Gebäude. Nach seiner Meinung werde der Schlossberg von den Oberstaufnern wie in der Vergangenheit, so auch in Zukunft als solcher bezeichnet, egal welche Art von Gebäude sich tatsächlich dann darauf befindet.
 Auch bei der Bürgerversammlung erhielten Forderungen nach einem Schloss nicht den applaudierenden Zuspruch einer Mehrheit im Saal.

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen mehr erfolgten, endete die diesjährige Bürgerversammlung etwa eine halbe Stunde vor Mitternacht. Der Erste Bürgermeister verabschiedete die Besucherinnen und Besucher mit einem herzlichen Dank für deren engagierten Beiträge. Abschließend wies er nochmals auf die im Oktober folgende weitere Bürgerinformation zu den überarbeiteten Entwürfen für das Hotel auf dem Schlossberg hin.

Weitere Informationen können Sie dieser Präsentation entnehmen.

Bürgerinformation zur geplanten Erweiterung des Hotel Haubers in Kalzhofen am 11. Januar 2022

Etwa 80 interessierte Bürgerinnen und Bürger, überwiegend aus Kalzhofen, sowie ein Großteil der Marktgemeinderäte fanden sich im Großen Kursaal zur öffentlichen Informationsveranstaltung über die geplante Hotelerweiterung des Hotels Haubers in Kalzhofen am 11.01.2022 ab 19.00 Uhr ein. 

Der Erste Bürgermeister ging eingangs darauf ein, dass sich Familie Hauber mit ersten Planungen bereits im Jahr 2016 an die Marktgemeinde wandte. Im Mai 2021 wurde dann durch den Marktgemeinderat der Aufstellungsbeschluss für den "Bebauungsplan Haubers Naturresort" mit Änderung des Flächennutzungsplanes gefasst. In der Folge wurde die verfahrensrechtlich vorgesehene sog. frühzeitige Bürger- und Behördenbeteiligung sowie auch ein Scopingtermin im Landratsamt Oberallgäu durchgeführt. Eine öffentliche Bürgerinformationsveranstaltung war eigentlich unmittelbar nach dieser ersten Beteiligungsmöglichkeit noch im Spätherbst 2021 geplant, musste aber aus verschiedenen Gründen in den Januar verschoben werden.

Auf den aktuellen Stand des baurechtlichen Verfahrens und den Projektplanungsstand gingen anhand einer Präsentation Hr. Reber (Planungsbüro Meixner Stadtentwicklung GmbH, Friedrichshafen) und Hr. Renn (Renn Architekten, Fischen) ein.

Für die Hotelerweiterung der Familie Hauber soll ein Vorhabenbezogener Bebauungsplan festgesetzt werden. Dabei wird zusätzlich in einem Vorhaben- und Erschließungsplan und einem Durchführungsvertrag zwischen dem Bauherrn und der Marktgemeinde exakt festgelegt, welche Art von Gebäude hinsichtlich Maß und Gestaltung verwirklicht werden darf und auch, wie das Umfeld des Bauvorhabens gestaltet werden muss.

Hr. Reber berichtete, dass bisher Artenschutzrechtliche Untersuchungen (Schutzgebiete, Flora und Fauna), eine Baugrunduntersuchung, und ein Verkehrsgutachten erstellt wurden. Daneben sei die Öffentlichkeit zur frühzeitigen Stellungnahme aufgefordert worden. Das Verkehrsgutachten komme zum Ergebnis, dass mit der geplanten Hotelerweiterung um 38 Zimmer von einem zusätzlichen Verkehrsaufkommen auf der Zufahrt von etwa 100 Kfz-Fahrten und insgesamt dann nach der Erweiterung von max. bis zu 600 Kfz/Tag auszugehen ist.

Die frühzeitige Behördenbeteiligung hat laut Hrn. Reber unter anderem ergeben, dass sowohl das Landratssamt als auch die Regierung von Schwaben fordern, dass der Umgriff des Flächennutzungsplanes zu reduzieren sei. Diese Forderung war an den am Informationsabend gezeigten Planunterlagen noch nicht berücksichtigt.

Hr. Reber erläuterte weiter, dass im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung zahlreiche Stellungnahmen überwiegend von Anwohnern aus dem Ortsteil Kalzhofen eingegangen seien. Dabei wurde im Wesentlichen vorgebracht, dass das geplante Vorhaben

  • das Orts- und Landschaftsbild deutlich beeinträchtigt,
  • eine unverhältnismäßige Verkehrsmehrung zur Folge hat und die (Straßen-)Erschließung mangelhaft ist,
  • der Flächenverbrauch dafür zu groß ist und
  • einen unerträglichen Verkehrslärm zur Folge haben wird.

Hr. Reber erläuterte, dass auf die Einwände zur Beeinträchtigung des Landschaftsbildes und zum Flächenverbrauch im Rahmen der weiteren Planungen reagiert wird. Hinsichtlich der Verkehrsbelastung zeige das von Marktgemeinde und Bauherr gemeinschaftlich in Auftrag gegebene Gutachten jedoch, dass die vorhandene Erschließungsstraße auch nach der Erweiterung ausreichend sein wird. Auf sog. "Wohnwegen", wie auch die Zufahrt einer ist, seien lt. Gutachten bis zu 1.500 Kfz/Tag zu verkraften. Das Landratsamt Oberallgäu habe sich dieser Bewertung ebenfalls angeschlossen. Inwieweit sich die Hotelerweiterung hinsichtlich der Lärmbelastung auswirke, werde im weiteren Verfahren noch untersucht.

Der vom Bauherrn beauftragte Architekt Hans-Martin Renn stellte dem Publikum den aktuellen baulichen und gestalterischen Planungsstand des Projektes dar. Er habe zunächst geprüft, ob anhand des Raumprogrammes, welches für eine Hotelerweiterung im geplanten Umfang nach heutigen Erwartungen von Gästen und Personal notwendig ist, eine Reduktion der Geschoßanzahl möglich sei. Dies scheiterte jedoch an der einerseits an der behördlichen Vorgabe des flächensparenden Bauens und konkret bei einer dann notwendigen Ausdehnung des Baukörpers nach Osten auch daran, dass der erforderliche Mindestabstand zur vorhandenen Freileitung nicht mehr einzuhalten wäre. 

Die weitere Planentwicklung hatte deshalb das Ziel, den 4-geschossigen Erweiterungsbau in der optischen Wirkung zu reduzieren. Dies gelinge einerseits durch Verzicht auf eine zunächst vorgesehene Attika und Abschluss des obersten Geschosses mit einem begrünten Flachdach, auf welchem auch eine Photovoltaikanlage platziert werden soll. Auch dass das begrünte Flachdach des nordseitigen Nebenbaukörpers fließend in die weiter nördlich folgende Fläche auslaufen soll, habe eine reduzierende optische Wirkung. Dieser rechtwinklig zum Hauptbaukörper liegende Gebäudeteil beinhaltet den künftigen Zufahrts- und Eingangsbereich des Erweiterungsbaus.

Auf die Forderungen der Naturschutzbehörde werde auch insoweit reagiert, als dass die vor allem im Süden großflächig geplante Glasfassade durch eine Holzfassadenstruktur, z. T. in der Optik eines typischen Allgäuer Schrägzaunes unterbrochen wird. Dies dient auch dem Vogelschutz, da Vögel die Glasflächen so besser wahrnehmen und nicht dagegen fliegen.

Im Umgriff des Erweiterungsbaus sind zahlreiche Baumpflanzungen vorgesehen und im Süden des Vorhabens soll wallartig eine Aufschüttung, bepflanzt mit Sträuchern, verwirklicht werden. So würde das Erdgeschoss bei Blick von Süden/Kalzhofen auf das Objekt verdeckt und es entsteht der Eindruck eines lediglich dreigeschossigen Bauwerkes.

Nach Vorstellung des Planungs- und Diskussionsstandes war Gelegenheit zur Diskussion. Thomas Fehr aus Kalzhofen ergriff zunächst das Wort. Nach seiner Ansicht würde sich der Charakter des Ortsteiles Kalzhofen bei Verwirklichung des Projektes gewaltig verändern, in Folge der Hotelerweiterung würde der Ortsteil überrannt und überfahren werden. Die Aussagen des Verkehrsgutachtens seien nicht nachvollziehbar. Schon jetzt komme es immer wieder zu Blockaden der Zufahrt, weil diese für große LKW insbesondere an 2 vorhandenen Engstellen der Zufahrt zum Hotel Hauber schlecht passierbar seien. Durch die Hotelerweiterung verstärke sich dieses Problem noch. Zudem müsse mit einer Zunahme des LKW-Verkehrs zur Andienung der Hackschnitzelanlage von Familie Hauber gerechnet werden, da mehr Brennstoff benötigt werden wird.

Dazu stellte Marktbaumeister Josef Aichele klar, dass das Heizkraftwerk der Familie Hauber eine wesentlich geringe Leistung aufweist (Faktor 7-8) als das der Ortswärme Oberstaufen in Hinterstaufen und damit entsprechend weniger Brennstoffbedarf nötig ist. Zudem könne Familie Hauber ihr Heizwerk zu einem guten Teil mit Holz aus den nördlich angrenzenden eigenen Waldgrundstücken bedienen.

Auch Dorothee Wagner-Böck ist der Ansicht, dass die Zufahrt zum Hotel entgegen der Aussage des Verkehrsgutachtens nicht ausreichend breit ist. Das zeige sich allein daran, dass ihr Privatgrund regelmäßig als Ausweichfläche genutzt wird. Ihr Zaun sei deshalb auch schon mehrfach beschädigt worden. 

Martina Link sprach sich für das Bauvorhaben aus. Sie bestätigte zwar, dass es auf der Zufahrt ab und zu zu Behinderungen kommt. Diese dürfte man aber nicht nur dem Hotelbetrieb Hauber anlasten. Nach ihrer Beobachtung handelt es sich oftmals um die Anwohner selbst, die für entsprechendes Verkehrsaufkommen sorgen.

Xaver Herz stellte klar, dass er die Existenz und Zukunft seines landwirtschaftlichen Betriebes im Blick haben muss und er deshalb zur Lösung der Problematik keinen Grund für eine Umfahrung von Kalzhofen und zur Verbesserung der Zufahrt zum Hotel von Familie Hauber zur Verfügung stellen könne und werde. 

Bemängelt an den Plänen wurde auch die Dimension der Hotelerweiterung und die optische Wirkung des Hauptbaukörpers. Dieser stelle einen Riegel dar, der die jetzt schöne Aussicht aus Kalzhofen in Richtung Norden versperre. 

Zu letzterem stellte Planer Hr. Reber fest, dass es schon jetzt riegelartige Bauwerke in Kalzhofen gebe, welches er anhand eines 3-D-Luftbildes aufzeigte

Bürgermeister Martin Beckel betonte, dass der Marktgemeinderat in einer Interessensabwägung berücksichtigen muss, dass es sich bei der Familie Hauber um eine erfolgreiche Unternehmerfamilie handelt, die ihren Hotelbetrieb für die Zukunft wirtschaftlich aufstellen möchte. Wirtschaftlich sinnvoll sei eine Hotelerweiterung nicht ohne eine gewisse Mindestanzahl an Zimmern. Zwar habe Familie Hauber ihre Planung im Lauf des Prozesses bereits von 50 auf 38 Gästezimmer reduziert, doch auch die hierfür notwendige Baukubatur lasse sich nicht völlig in der Landschaft verstecken.

Bezüglich der Zufahrtssituation stehe einerseits das objektive Gutachten, welchem Verkehrszählungsergebnisse zu Grunde liegen. Das Gutachten werde im weiteren Verfahrensverlauf auch veröffentlicht, so dass jeder Einsicht nehmen kann. Andererseits gebe es die subjektive Einschätzung der Anwohner und die heute von diesen geschilderten Verkehrsprobleme. Es dürfe dabei aber nicht vergessen werden, dass es um einzelne Situationen gehe und die verkehrliche Situation jetzt schon so bestehe. Ausgenommen für die Zeit des Baustellenverkehrs sei durch die Hotelerweiterung nach seiner Ansicht und auch auf Grund der Aussagen des Verkehrsgutachtens nicht eine wesentliche Verschärfung der Problematik zu erwarten. Seiner Ansicht nach benutzen etwa Hotelgäste täglich weit weniger oft die Zufahrtsstraße im Vergleich etwa zu den Anliegern. Sinnvoll wäre es vielleicht, eine künftige Beschränkung der LKW-Längen zu prüfen.

Der Marktgemeinderat muss nun im weiteren Verlauf bewerten, wie mit den bisher eingegangen Stellungnahmen der Bürger und der Ämter umzugehen ist und ob die Planung daher nochmals anzupassen ist. Nach Ansicht des Bürgermeisters dürfte bereits klar sein, dass der Umgriff der Flächennutzungsplanänderung im südlichen und westlichen Bereich deutlich kleiner ausfallen wird, als bisher dargestellt. Die Hotelerweiterung werde voraussichtlich in der Februar- oder März-Sitzung des Marktgemeinderats behandelt. Es werde im baurechtlichen Verfahren auch nochmals die Möglichkeit geben, Stellungnahmen zur dann geänderten Planung einzureichen.

Präsentation zur Bürgerinformation

Aus der Bürgerversammlung am 28. Juli 2021

Zur Bürgerversammlung im Kurhaus konnte der Erste Bürgermeister Martin Beckel leider nur gut 20 Staufnerinnen und Staufner begrüßen. Vielleicht lag es daran, dass man sich zur Veranstaltung vorher anmelden musste und die Besucher entweder, negativ getestet, geimpft oder nachweislich genesen sein mussten. Dank des BRK Oberstaufen konnte der Test auch vor Ort noch nachgeholt werden.

Der Erste Bürgermeister ging zunächst darauf ein, dass eine Bürgerversammlung grundsätzlich zwar jährlich stattfinden soll, durch die Corona-Pandemie das jedoch nicht für das vergangene Jahr galt und auch für 2021 keine Verpflichtung besteht. Die momentane Inzidenzlage lasse die Veranstaltung jedoch zu, weshalb er gern mit den Amtsleitern der Marktgemeinde und der Werkleiterin des Tourismuseigenbetriebes in einer Bürgerversammlung über Aktuelles aus der Marktgemeinde berichten wolle.

 

Aus der Hauptverwaltung
Anschließend stellte der Geschäftsleitende Beamte und Hauptamtsleiter der Marktgemeinde, Christian Schiebel die Personalsituation dar. Stand Juli 2021 beschäftigt der Markt inklusive Schulverband 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (darunter 2 Auszubildende) in folgenden Bereichen: 

Rathaus: 43, Bauhof: 22, Kindergarten Thalkirchdorf (inkl. 2 Praktikantinnen): 14, Tourismuseigenbetrieb    (ohne OTM u. Aquaria): 12, Klärwerk: 5, Wasserwerk: 3, Bücherei: 3, Schulverband Mittagsbetreuung: 13

Seit Frühjahr 2020 werde die Arbeitsorganisation beim Markt erheblich durch die Corona-Pandemie beeinflusst. Glücklicherweise sei man aber von Corona bedingten Ausfällen bisher weitgehend verschont geblieben. Seit dem 28. Juli 2021 ist die Rathauseingangstüre zu den Öffnungszeiten nun wieder generell geöffnet. Die Verwaltung bittet die Bürgerinnen und Bürger jedoch, dass weiterhin Termine im Rathaus vorab mit den jeweils zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vereinbart werden. Das gilt nicht für Anliegen, die im Bürgerbüro erledigt werden können.

Der Hauptamtsleiter berichtete weiter über einzelne Personalveränderungen. So habe man als neue Werkleiterin des Tourismuseigenbetrieb Oberstaufen im November 2020 Constanze Höfinghoff gewinnen können. Sie ist seither zugleich Geschäftsführerin der Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH. Frau Höfinghoff leitete davor einen großen touristischen Eigenbetrieb in St. Peter-Ording. In Ihre Aufgaben in Oberstaufen ist sie bereits tief und mit vollem Engagement eingetaucht.

Mit Matthias Straub konnte auch die Position des Kämmerers und Leiters der Finanzverwaltung seit dem 01. Juli 2021 wieder besetzt werden. Diese Stelle war seit Oktober 2020 nicht besetzt, weshalb der Hauptamtsleiter sich erleichtert zeigte, dass hier nun eine Nachfolge gefunden werden konnte. Herr Straub stammt aus Oberstaufen und lebt hier. Er wechselt nun auch beruflich aus der Stadtverwaltung Immenstadt wieder zurück zur Marktgemeinde, nachdem er vor einigen Jahren bereits in der Finanzverwaltung des Staufner Rathauses beschäftigt war.

Seit Juli 2021 unbesetzt ist die Stelle der Sachgebietsleitung Ordnungs- und Sozialamt. Hierfür konnte der Immenstädter Philipp Hochstatter gewonnen werden. Er wird zum 01. Oktober 2021 in der Verwaltung des Markt Oberstaufen beginnen und ist bis dahin noch beim Markt Oberstdorf, dort ebenfalls im Ordnungsamt, angestellt.

 

Breitbandausbau
Der Breitbandausbau im Rahmen des Förderverfahrens 1 ist weitgehend abgeschlossen. Noch nicht ausgebaut sind die Ortsteile Buchenegg und Ifen, da die Glasfaserverlegung hier abgestimmt und zusammen mit der Wasserleitungsverlegung über den kürzlich fertiggestellten neuen Hochbehälter am Hündlekopf erfolgen soll.

Im Förderverfahren 2, welches den Breitbandausbau insbesondere im nordwestlichen Gemeindegebiet vorsieht, hat der Ausbau vor einigen Monaten begonnen und die hier ebenfalls beauftragte Telekom sei nach Hauptamtsleiter Schiebel bisher gut vorangekommen.

Die Marktgemeinde hat mittlerweile ein Markterkundungsverfahren beauftragt, welches dem Marktgemeinderat als Voraussetzung und Entscheidungsgrundlage über den eventuellen Einstieg in ein weiteres Förderverfahren zum Breitbandausbau im Rahmen der sog. "Gigabit-Richtlinie" dienen soll. Hierbei könnten Fördergelder auch für Gebiete fließen, die bereits über eine Anbindung mit bis zu 100 Mbit/s im Download verfügen. In den Förderverfahren 1 und 2 war ein geförderter Ausbau nicht möglich, wenn bereits eine Versorgung von 30 Mbit/s vorlag.

 

E-Carsharing - Projekt Allgaeu-mobil
Der Hauptamtsleiter berichtete, dass der Markt in einem Projekt des Landkreises zur Förderung von E-Mobilität und Carsharing teilnimmt. Von 1. bis 30. September 2021 können dabei Bürgerinnen und Bürger in Oberstaufen zwei Elektroautos und einen Elektroroller in Verbindung mit einer Carsharing-Plattform kostenlos testen. Interessierte müssen sich einmalig vorab unter Vorlage von Führerschein und Personalausweis im Rathaus dafür registrieren lassen. 

 

Aus der Finanzverwaltung
Der neue Kämmerer Matthias Straub stellte die aktuelle Einnahmenentwicklung des Marktes anhand einer Übersicht dar: 
Insbesondere die Gewerbesteuereinnahmen erreichen in 2021 nicht die durchschnittlichen Werte der von Corona noch unbeeinflussten Jahre 2017 bis 2019. Dies war auch bereits im Vorjahr so. Für das Jahr 2020 hat der Freistaat den Kommunen daher einen Ausgleich in Höhe der Mindereinnahmen in Höhe von etwa 450.000,00 Euro gewährt. 

Deutlich fallen heuer auch die Einnahmedefizite vor allem beim Fremdenverkehrsbeitrag und beim Kurbeitrag aus. In 2020 hielt sich beim Kurbeitrag durch den vergleichsweise zu 2021 kürzeren Lockdown im 1. Halbjahr und das touristisch extrem gute 2. Halbjahr die Mindereinnahme noch in Grenzen. Für 2021 sind beim Kurbeitrag hier durch den langen 2. Lockdown jedoch erhebliche Einbußen zu erwarten. Nach derzeitiger Schätzung fehlen dem Markt beim Fremdenverkehrsbeitrag in diesem Jahr etwa 465.000,00 Euro (- 33% zu Durchschnitt 2017 bis 2019) und beim Kurbeitrag etwa 428.000,00 Euro (- 22%). Finanzhilfen für Kur- und Fremdenverkehrsorte wurden vom Freistaat Bayern zwar geleistet für das Jahr 202. Allerdings standen hier bayernweit nur 10 Mio. Euro zur Verfügung, so dass Oberstaufen lediglich mit 83.000,00 Euro berücksichtigt wurde.

 

Erster Bürgermeister Martin Beckel berichtete über aktuelle Bauleitplanungen:
Schloßberg – Hotelbauvorhaben
Die Fa. Geiger hat die Zeit der Lockdowns genutzt, um die ehemalige Schloßbergklinik abzubrechen und den Bauschutt zu entsorgen. Der Bürgermeister zeigte sich sehr dankbar, dass hier durch Geiger zügig gehandelt wurde und dadurch keine großen Beeinträchtigungen für die benachbarten Übernachtungsbetriebe entstanden sind. Auch die vom Marktgemeinderat gewünschte und bereits errichtete Behelfsbaustellenzufahrt ab der B 308 wird dazu beigetragen, dass die Belastungen während der Bauzeit für die Anwohner und den Kernort minimiert werden. Für den Neubau des geplanten Hotels liegen der Marktgemeinde noch keine konkreten Pläne vor. Verlässliche Detailplanungen könnten erst begonnen werden, wenn ein späterer Betreiber gefunden ist. Die Verhandlungen mit potenziellen Partnern sind allerdings pandemiebedingt ins Stocken geraten.  Der Bürgermeister betonte, dass nach Untersuchung durch die Fachbehörden am Schloßberg vor Beginn des Abrisses in diesem Bereich bislang keine denkmalgeschützte Bausubstanz ermittelt wurde.

 

Willis – vorhabenbezogener Bebauungsplan Hotel Bergkristall
Bürgermeister Beckel ging ebenfalls auf den vom Marktgemeinderat gebilligten Entwurf mit Begründung des vorhabenbezogenen Bebauungsplan Willis in der öffentlichen Auslegung ein, zu der bereits in der Blättle-Ausgabe Nr. 16 eine ausführliche Berichterstattung erfolgte.

 

Kalzhofen – vorhabenbezogener Bebauungsplan Hotel Hauber
Noch in einem frühen Stadium stecken die Planungsverfahren zur Erweiterung des Hotels in Kalzhofen. Vor allem im Ortsteil Kalzhofen wird über dieses Projekt intensiv diskutiert. Der Erste Bürgermeister stellte bei der Bürgerversammlung klar, dass er den räumlichen Umfang der gleichzeitig zu ändernden Flächennutzungsplanung derzeit noch für zu groß halte, insbesondere, wenn man sich die im Moment von Familie Hauber konkret geplante bauliche Erweiterung ansehe. Die bisher beim Markt eingegangenen Stellungnahmen von Bürgerinnen und Bürgern müssten von der Bauverwaltung des Marktes nun zunächst geprüft und mit dem Planungsbüro gesichtet werden, ehe sich der Marktgemeinderat ein weiteres Mal mit dem Projekt befassen wird. Zunächst sind aber nun auch die Stellungnahmen der zu beteiligenden Behörden abzuwarten. Sobald diese vollständig vorliegen, wird von der Marktgemeinde zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung geladen. Im Verfahren wird es dann auch nochmals die Möglichkeit geben, im Rahmen einer öffentlichen Beteiligung zu den überarbeiteten Plänen Stellung zu beziehen. Ob die bestehende Zuwegung zum Hotel Hauber auch bei der geplanten Erweiterung ausreichend sei, müssen Marktgemeinde aber auch die Baugenehmigungsbehörde in erster Linie anhand dafür bestehender gesetzlicher Vorgaben prüfen. Zur Ermittlung objektiver Entscheidungsgrundlagen wird nach seiner Ansicht ein Verkehrsgutachten erforderlich sein. 

 

Konstanzer – vorhabenbezogener Bebauungsplan Allgäuer Alpenwasser
Für die von Unternehmerfamilie Schädler geplanten Umsiedelung der Fa. Allgäuer Alpenwasser von Wiedemannsdorf nach Konstanzer sind zunächst ebenfalls die baurechtlichen Grundlagen zu schaffen. Hier ist man bereits weit fortgeschritten. Laut Erstem Bürgermeister Martin Beckel liege das insbesondere auch daran, dass der Bauherr gut auf die u. a. in einer öffentlichen Projektvorstellung im vergangenen Jahr vorgebrachten Äußerungen der Anlieger eingegangen ist. So können im Zuge der Unternehmensumsiedelung nun auch weitere gemeindliche Anliegen wie die Verbesserung der Anbindung Konstanzers an die B 308 sowie die Schaffung eines komfortablen Buswendeplatzes und Parkplätzen verwirklicht werden. Die Planung, die in drei Bauabschnitte gegliedert ist, nimmt bereits die komplette Umsiedelung von Allgäuer Alpenwasser nach Konstanzer auf. Auch hierüber wurde bereits ausführlich im Mitteilungsblatt berichtet. 

 

Hündle – vorhabenbezogener Bebauungsplan im Bereich Hündle-Talstation
Auch im Bereich der Talstation des Hündle werden von der Hündlebahn mehrere Baumaßnahmen geplant. Der Marktgemeinderat hat dafür bereits einen Aufstellungsbeschluss zu einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan mit Änderung des Flächennutzungsplanes beschlossen. Im Einzelnen vorgesehen ist der Bau eines Wohnmobilstellplatzes östlich angrenzend zum Parkplatz sowie nordseitig der B 308 (zwischen dieser und der Bahnlinie) die Schaffung von weiteren Auffang- und Wanderparkplätzen, die Errichtung eines Wasserspeichers für die Beschneiungsanlage am Hündle und eines Kieslagerplatzes. Auf dieser Fläche ist zudem die Anlage eines Bikeparks in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Alpenverein beabsichtigt. Im ersten Zug soll nach Durchlaufen der erforderlichen Genehmigungsverfahren zunächst der Wohnmobilstellplatz errichtet werden.

 

Bauprojekte im Gemeindegebiet – Bericht der Bauverwaltung
Marktbaumeister Josef Aichele gab einen Überblick über die wesentlichen abgeschlossenen und laufenden Bauvorhaben in den vergangenen zwei Jahren. 

 

B 308 zwischen Hündle-Kreisel und Spinne – Erneuerung von Brücken, Straßensanierung
Die Baumaßnahmen an der B 308 mit Gesamtkosten von ca. 15 Mio. Euro sind Sache des Freistaates, vertreten durch das staatliche Bauamt Kempten und betreffen im Wesentlichen die Erneuerung der Brücken in Hinterstaufen, am Bahntunnel sowie im Bereich der Spinne sowie auch drei weitere kleinere Brücken und Durchlässe auf diesem Streckenabschnitt. Durch unerwartete Untergrundverhältnisse bei der Brücke am Bahntunnel und Problemen beim Bau von Fertigteilen wegen Personalausfalls durch Corona wurde der Zeitplan eng, was durch Präzisionsarbeit beim Einbau der Brücken wieder eingeholt werden konnte. Die Arbeiten sollen wie geplant bis Mitte November abgeschlossen sein.

Da im Zuge der Baumaßnahmen auch die Entwässerung der B 308, sowie der gemeindlichen Rainwaldstraße zu erneuern ist, muss sich die Marktgemeinde an den Kosten für die erforderlichen Regenrückhalteeinrichtungen mit etwa 260.000,00 Euro beteiligen.

 

Wasserversorgung Hündle – Bau eines Hochbehälters
Ein laufendes Bauprojekt der Marktgemeinde ist die Erschließung des Hündlegebietes mit Anbindung von Buchenegg und Ifen an die gemeindliche Wasserversorgung. Neben der Verlegung von etwa 5,7 km Wasserleitung ist die bereits abgeschlossene Errichtung eines Hochbehälters am Hündlekopf Teil des mit etwa 1,01 Mio. Euro zu Buche schlagenden Vorhabens. Auf Grund der Inanspruchnahme einer außerordentlich hohen Sonderförderung des Freistaates in Höhe von ca. 730.000,00 Euro hält sich die Belastung für die Marktgemeinde im sehr gut vertretbaren Rahmen. 

 

Wasserversorgung Laufenegg
Auch im westlichen Gemeindegebiet laufen derzeit Verbesserungen in der Wasserversorgung durch Anschluss der Anwesen in Laufenegg, Döbelisried und Berg. Hier werden für Kosten von ca. 450.000,00 Euro etwa 1,7 km Wasserleitung verlegt. Diese Maßnahme bringt uns dem Ringschluss in der marktgemeindlichen Wasserversorgung näher und ist damit eine entscheidende Verbesserung in der Versorgungssicherheit insgesamt.

 

Turnhalle Kalzhofen – Dachsanierung
Nach einem Hagelschaden vor etwa sechs Jahren und in der Zwischenzeit leider ohne dauerhaften Erfolg gebliebenen Reparaturmaßnahmen ist es nun notwendig, das undichte Turnhallendach der Schul- und Vereinssporthalle in Kalzhofen komplett zu sanieren. Diese Maßnahme war bereits für das vergangene Jahr beabsichtigt, wurde jedoch auf Grund der Pandemie und der unsicheren Entwicklung der finanziellen Situation zunächst zurückgestellt. Die Kosten für die Dachsanierung belaufen sich auf etwa 350.000,00 Euro.

 

Oberstaufen PARK – Erneuerung des Kurparkes
Mit der Erneuerung des Kurparkes in zwei Abschnitten war auch eine neue Namensgebung hin zum Oberstaufen PARK verbunden. Bereits in den Jahren 2019 und 2020 wurde der erste Bauabschnitt verwirklicht. Die neue Anlage mit Ruhemöglichkeiten aber auch dem Groß-Spielgerät erfreut sich seither sehr großer Beliebtheit bei Alt und Jung, Einheimischen und Gästen und zeigt sich sehr belebt. Dazu tragen auch die Erneuerung und Verlegung des Musik-Pavillons und die Schaffung der Mini-Golf-Anlage bei. Die Maßnahme insgesamt kostete den Markt Oberstaufen – hier in Form des Tourismus-Eigenbetriebes – etwa 2,5 Mio. Euro. Fördermittel konnten demgegenüber in Höhe von 800.000 Euro generiert werden. Da sich die Kosten der Erneuerung v. a. aufgrund zusätzlich beschlossener Maßnahmen beträchtlich erhöht haben, wurde ein Antrag auf Nachförderung gestellt. Dieser befindet sich bei der Regierung von Schwaben gerade in der Prüfung.

 

Erweiterung des Aquaria – BA 1 Außensauna und BA 2 Außenbecken
Die Erweiterung des Aquaria ist das Großprojekt des Touristischen Eigenbetriebes in den Jahren 2020 und 2021. Die Errichtung der Außensauna ist baulich mittlerweile abgeschlossen und die Anlage wurde in den bisher Corona bedingt leider nur wenigen Betriebstagen auch sehr gut angenommen. Auch die Eingrünung des Bauvorhabens im BA 1 hat sich mittlerweile weitgehend entwickelt. Die Kosten für BA 1 betragen ca. 6,65 Mio. Euro bei Fördermitteln in Höhe von etwa 733.000,00 Euro.

In 2022 wird mit Bauabschnitt 2 die Erneuerung des Außenbeckens und des Kinderspielbereiches erfolgen. Das neue Außenbecken wird erforderlich, weil hier große Wasserverluste zu verzeichnen sind, die mit einer einfachen Sanierung nicht einzudämmen sind. Dem Außenbecken angegliederte Liegeflächen auf einem Podest sowie Sprudelliegen, Schwallduschen und Massagedüsen werden zur Attraktivitätssteigerung ebenso beitragen wie die Erneuerung des Kinderspielbereiches mit zwei Kleinbecken und fünf Wasserattraktionen. Die Kosten für BA 2 werden voraussichtlich 2,4 Mio. Euro betragen, davon allein 600.000,00 Euro für die Erneuerung der Pumpentechnik. Demgegenüber werden Fördermittel in Höhe von 800.000,00 Euro erwartet.

Aktuell hatte das Aquaria leider auch Schaden durch ein Hochwasserereignis Mitte Juli zu beklagen. Ursache war eine große Wassermenge, die v. a. über die Schloßstraße abgeflossen ist und letztlich teilweise in das Aquaria-Gebäude eindrang. Technische Installationen wurden kaum beschädigt, für Reinigungsarbeiten musste das Bad etwa eine Woche geschlossen bleiben.

Aquaria Plan
Aquaria Außenansicht

 

Tourismus 
Tourismusdirektorin Constanze Höfinghoff ließ die touristische Entwicklung Revue passieren und berichtete über den Tourismus Eigenbetrieb Oberstaufen (TEO).
Anhand von Zahlen erläuterte sie, dass die Staufner Tourismusbetriebe im Jahr 2020 zunächst gut gestartet, dann aber hart gelandet seien in Folge des 1. Lockdowns. Danach habe man zwar wieder aufholen können, sei aber gegen Ende des Jahres erneut stark ausgebremst worden. Insgesamt sei man in 2020 jedoch noch mit einem blauen Auge davongekommen (Tourismusbericht 2020).

Vergleich 01.01.-30.06. jeden Jahres

Das aktuelle Jahr wurde bisher wiederum stark durch den 2. Lockdown beeinflusst. Einzig erfreulich sei, dass auch 2021 wie auch 2020 die Zahl der durchschnittlichen Aufenthaltstage pro Gast gestiegen sei. Ein Vergleich des aktuellen Monates (jeweils 01. – 20.07.) mit den Vorjahren zeige eine positive Entwicklung. Mit der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer sei auch die Zahl der Nächte im Vergleich zum Rekordjahr 2019 gestiegen.

Vergleich Zeitraum 01. – 20.07. jeden Jahres

Im Zentrum der Aktivitäten bei TEO und OTM stand für die Tourismusdirektorin seit ihrem Beginn im November 2020 die Bewältigung der Corona-Pandemie. So habe man bereits im Dezember 2020 ein Test-Center eingerichtet. Dieses und alle weiteren Maßnahmen dazu haben das Ziel gehabt, den Gästen, aber auch den Einheimischen ein hohes Maß an Sicherheit zu bieten und dabei vor allem auch die Gastgeber zu unterstützen.

Die Marketingmaßnahmen durch die OTM gliedern sich nach Frau Höfinghoff in die Bereiche Themenmanagement (Rad, Golf und Schrothkur), Digitales Marketing, Print und Veranstaltungen. Über die jeweiligen Aktivitäten dabei wurde und wird stets auch in den Blättle-Ausgaben informiert. Im Bereich Schroth arbeite man eng mit dem Schrothverband zusammen. Aktuelle Einzelaktivitäten sind hier ein Gewinnspiel (mit einigen teilnehmenden Staufner Hotels und Allgäuer Alpenwasser), die Schaltung von Werbung (z. B. in Schaufenster von Galerie Kaufhof-Fillialen, bei Antenne Bayern, BR24 und Spotify, halbseitige Anzeige in der Apotheken-Umschau) und die Zusammenarbeit mit Bayern Tourismus. 

Im Digitalen Marketing sei der monatlich erscheinende Newsletter optimiert worden und man arbeite jetzt auch – wie im Bereich Social Media – mit aktiven Hinweisen und Verlinkungen. Unter dem Motto "Mit Sicherheit herzlich Willkommen" habe man beispielsweise einen kleinen Film erstellt und verlinkt, der sehr oft aufgerufen wurde und zu vielen positiven Rückmeldungen geführt hat. 

Im Marketingbereich Print ist das Oberstaufen Magazin neu aufgestellt worden. Es erscheint nun angelehnt an die Jahreszeiten 4 x jährlich (Auflage 12.000, ca. 60 Seiten Umfang) und wird inhaltlich dabei in enger Zusammenarbeit mit den Partnern erstellt. Dieses neue Oberstaufen Magazin wird das bisherige Gastgeberverzeichnis ersetzen.

Trotz der Pandemielage wurde im vergangenen Sommer ein facettenreiches Veranstaltungsprogramm für Kinder geboten und mittlerweile können wieder Standkonzerte der jeweiligen Musikkapellen Oberstaufen, Steibis und Thalkirchdorf stattfinden. Im Oberstaufen Park ertönen zudem jeden Freitag auch wieder die Alphörner.

In Zusammenarbeit mit dem Naturpark Nagelfluhkette und weiteren Partnern wurde in den vergangenen Monaten intensiv am Thema Besucherlenkung gearbeitet. Umgesetzt wurden hier beispielsweise informative neue Beschilderungen und es wurde ein Toiletten-Häuschen am Buchenegger Zugang zu den Wasserfällen errichtet. 

 

Diskussion
In der Diskussion meldete sich zunächst Stefan Kennerknecht zu Wort mit der Ansicht, dass das Alleinstellungsmerkmal und Premiumprodukt Schrothkur nicht ausreichend vermarktet werden. Er sieht Oberstaufen zudem in Richtung Partytourismus abdriften. Es sei angesichts der wegbrechenden Betriebe höchste Zeit, aktiver pro Schrothkur vorzugehen. Nach Tourismusdirektorin Constanze Höfinghoff passe das Produkt Schrothkur sehr gut in diese Zeit. Allerdings liegt das Produkt in Händen des Schrothverbandes und dieser stehe gerade in einer Findungsphase. Seitens der OTM werde die Schrothkur forciert bearbeitet, jedoch müsse dazu Unterstützung durch den Schrothverband erfolgen und es müsse eine Strategie erarbeitet werden. Dies alles werde etwas Zeit beanspruchen.

Rudi Wiest wies daraufhin, dass die Schroth-Denkmäler am Haus des Gastes wie auch das am Weg zum kleinen Kurpark in einem schlechten Zustand seien. Die Tourismusdirektorin und der Erste Bürgermeister können sich vorstellen, dass man zur Person Schroth und dem Thema Schrothkur künftig im kleinen Kurpark einen Schwerpunkt setzen könnte, um dem auch optisch eine höhere Wertigkeit zu geben. Erste Ideen dazu seien bereits entwickelt worden. 

Susanne Häußler-Wilfer äußerte Bedenken hinsichtlich des im Rainwald geplanten Übungsgeländes. Sie ist der Ansicht, dass damit ein vor allem auch für ältere Staufner beliebtes Naherholungsgebiet zum Spazieren gehen und Wandern verloren ginge. Der Rainwald solle deshalb so erhalten bleiben, wie er ist. Der 1. Bürgermeister entgegnete, dass sich der Marktgemeinderat intensiv mit dem Projekt auseinandergesetzt hat und es für die Räte oberste Priorität hat, dass sich Wanderer auch weiterhin im Rainwald erholen können. Daher sieht die Planung, welche schon mehrmals öffentlich beraten wurde, vor, dass die Wanderwege durch den die geplanten Übungsstrecken nicht angetastet werden. Der Rainwald biete sich für dieses Projekt an, da das Gebiet schon intensiv genutzt wird und sich die Fläche zudem im Eigentum der Marktgemeinde befindet. Dort werde ein beispielhaftes Miteinander von Wanderern und Radfahrern angestrebt.

Dietmar Rotter stört sich am Betrieb der Wertstoffinsel innerorts. Für ihn und weitere Anwohner sei der Lärm durch das Einwerfen eine „Katastrophe“, zumal sich viele nicht an die Einwurf-Zeiten halten. Der 1. Bürgermeister Martin Beckel wies daraufhin, dass man leider bisher keinen besser geeigneten Alternativstandort habe finden können. Auch mitten im Ort soll – gerade auch im Interesse der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger – eine fußläufig gut erreichbare Stelle zur Abfallentsorgung erhalten bleiben. Man sei zusätzlich in Gesprächen mit dem ZAK, um am Wertstoffhof eine weitgehend kostenneutrale Erweiterung der Öffnungszeiten zu erreichen.

Stefan Kennerknecht merkte zum Abschluss der Diskussion an, dass er den Fremdenverkehrsbeitrag (FVB) für eine sinnvolle Abgabe halte, wenn dieser auch zweckmäßig verwendet wird. Er regt an, nach Möglichkeit ggf. mit anderen Kommunen auch auswärtige Unternehmen (z. B. Lieferanten) zum FVB heranzuziehen. Leider ist die jedoch nach Tourismusdirektorin Constanze Höfinghoff rechtlich nicht möglich, zudem sei es dann schwierig und für die Verwaltung aufwändig, den FVB gerecht unter den jeweiligen Gemeinden aufzuteilen. Der 1. Bürgermeister Martin Beckel ergänzt, dass es für so ein Vorgehen der Änderung des Kommunalen Abgabengesetzes bedürfe. Das wäre ein sehr langwieriges Unterfangen. 

Aus der Bürgerversammlung am 17. Juli 2019

Trotz schönen Wetters zeigten viele Bürger Interesse an der diesjährigen Bürgerversammlung im Kurhaus. Neben den stellvertretenden Bürgermeistern Markus Geißler und Franz Kienle begrüßte Bürgermeister Martin Beckel die Vertreter des Marktgemeinderates, Herrn Werner Kempf von der Allgäuer Zeitung und die Amtsleiter, welche auch für Fragen in der Diskussionsrunde zur Verfügung stehen.

 

Personelle Veränderungen im Rathaus
Bürgermeister Martin Beckel berichtete eingangs, dass es trotz der angespannten Personalmarktsituation im öffentlichen Dienst gelungen ist im Hinblick auf die bevorstehende Ruhestandsversetzung von Kämmerer Manfred Fink und Hauptamtsleiter Hans-Peter Pauli kompetente Nachfolger zu finden. Frau Christiane Höllring hat ihren Dienst bereits seit 01.02.2019 aufgenommen und wird ab 01.10.2019 die Nachfolge von Herrn Fink antreten. Herr Christian Schiebel ist Sachgebietsleiter für Naturschutz und Wasserrecht beim Landratsamt Oberallgäu und wird voraussichtlich zum 01.10.2019 zum Markt Oberstaufen versetzt. Das Amt des Hauptamtsleiters wird er zum 01.01.2020 übernehmen. 

 

Breitbandausbau verzögert sich
Eigentlich war im Rahmen dieser Bürgerversammlung eine gemeinsame Information der Gemeindeverwaltung und der Telekom zur bevorstehenden Fertigstellung des Breitbandausbaus in einem Großteil des Gemeindegebietes vorgesehen. Noch vor einigen Wochen wurde in einem Gespräch signalisiert, dass der Ausbau im Rahmen des laufenden landesweiten Förderprogramms vertragskonform abgeschlossen sein wird und das neue Netz zum Oktober 2019 in Betrieb genommen werden kann. Hiervon ausgenommen waren lediglich die Anbindung der Hochgrat Talstation und der Ortschaften Buchenegg und Ifen, weil hier mögliche Synergien mit anderen Ausbauprojekten der Gemeinde und des WKW geprüft werden sollten. Verärgert zeigte sich Bürgermeister Martin Beckel, dass erst jetzt einige Stunden vor dieser Bürgerversammlung bekannt wurde, dass die Inbetriebnahme erst im kommenden Jahr erfolgen kann. Grund seien die Witterungsbedingungen in diesem Winter, welche die Ausbauarbeiten erheblich verzögerten. Unter den gegebenen Umständen habe er keinen Sinn in einer Informationsveranstaltung gesehen, weshalb er der Telekom eine Absage erteilte. Außerdem werde man prüfen, ob vertraglich vereinbarte Vertragsstrafen zum Tragen kommen können. 

Hauptamtsleiter Hans-Peter Pauli ergänzte, dass sich zahlreiche Anlieger in FTTH-Ausbaugebieten darüber beklagt haben, dass ihnen kein Vertragsangebot für einen Hausanschluss vorgelegt wurde. Die Gemeinde werde sich deshalb einen Überblick verschaffen, wer hiervon betroffen ist und wird in Abstimmung mit der Telekom den betroffenen Eigentümern den Vertrag mit einem Begleitschreiben zukommen lassen. Angesichts der unerwarteten Verzögerung des Breitbandausbaus sei es zunächst ausreichend im Mitteilungsblatt und auf unserer Website www.oberstaufen.info zu informieren. Wenn die Inbetriebnahme des Netzes tatsächlich bevorsteht, werde die Gemeinde zu einer eigenen Informationsveranstaltung einladen. 

 

Ausbau der Ortsdurchfahrt
Bauamtsleiter Josef Aichele berichtete, dass der endgültige Ausbau der Ortsdurchfahrt bis zur Einkaufspromenade vorgesehen ist. Der 1. Bauabschnitt steht unmittelbar vor der Fertigstellung und soll bis 1. August freigegeben werden. Ein Problem stellt aktuell die Pflasterlieferung dar, obwohl die Bestellung rechtzeitig erfolgt ist. Um die termingerechte Befahrbarkeit zu ermöglichen wurden der Anschluss Lindauer Straße, Bgm. Aichele Weg und Blumenstraße asphaltiert. Die abschließende Fertigstellung ist im Frühjahr 2020 vorgesehen. Neu ist der Einbau von Blinden- und Behindertenleitlinien. Die erforderlichen Indikationsfelder werden noch eingebaut. Der Gehwegbereich wird Rollstuhl- und Kinderwagengerecht ausgebaut. Die Gesamtkosten für Kanalbau, Wasser- und Abwasserdruckleitung und Straßenbau belaufen sich auf 1,65 Mio. Euro. An Zuschüssen erhoffe man sich lediglich 280.000,00 Euro. Weil das Straßenbauamt die beiden Brücken zwischen Hündle und Ortseinfahrt Oberstaufen 2021 sanieren wird, ist eine Sperrung der B 308 von April bis Weihnachten 2021 vorgesehen. Das bedeutet, dass in diesem Zeitraum ein weiterer Ausbau der Ortsdurchfahrt nicht möglich sein wird. Der Ausbau des 2. Bauabschnittes könne deshalb frühestens 2022 in Betracht kommen. 

Bürgermeister Martin Beckel wies ergänzend darauf hin, dass der weitere Ausbau auch eine Frage der Finanzierbarkeit sei. Den Anliegern und den Einzelhändlern danke er für ihre Geduld. Der Ausbau stelle eine Aufwertung des Ortsbildes dar, was auch die Attraktivität der dortigen Geschäfte steigern.

 

Wasserversorgung Osterdorf und Ringleitung nach Wiedemannsdorf
Derzeit werden die Ortsteile Wiedemannsdorf und Konstanzer jeweils mit Stichleitungen versorgt. Mit der Anbindung von Osterdorf an die Wasserversorgung soll jetzt mit einer Ringleitung eine höhere Versorgungssicherheit erreicht werden. Die Kosten für diese Baumaßnahme, welche noch in diesem Jahr durchgeführt werden soll, liegen bei 462.000,00 Euro. Zuschüsse können hier leider nicht erwartet werden. 

 

Flurbereinigung
Nach Beantragung des Flurbereinigungsverfahrenes wurde in Abstimmung mit dem Amt für ländliche Entwicklung das erste Gebiet mit Vorderreute, Hinterreute, Gschwend, Laufenegg bis Berg festgelegt. Aufgrund des stark überzeichneten Programms konnte allerdings die erste Teilnehmerversammlung erst 2014 abgehalten werden. Auf dieser Grundlage erfolgten die Planungen und das Verfahren konnte durchgeführt werden. Jetzt konnte von der Teilnehmergemeinschaft der erste Bauauftrag für 3 Hofanschlusswege und für den Hauptweg nach Gschwend mit ca. 4 km vergeben werden. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt betragen 1,8 Mio. Euro, wobei der Kostenanteil für den Markt Oberstaufen 440.000,00 Euro beträgt. Baubeginn ist im Herbst dieses Jahres. Im Herbst 2020 soll der erste Bauabschnitt fertiggestellt sein. 

 

Zufahrt zur Hochgratbahn: Brückenbaumaßnahmen
Derzeit besteht das Problem, dass für die Brücken eine Tonnagebegrenzung auf 12 t besteht. Die Auftragsvergabe für einen Neubau der Brücken Sägmühle und Lanzenbach ist erfolgt. Die Fertigstellung der beiden Brücken soll zeitgleich im kommenden Jahr mit einer Behelfsbrücke und einer Ampelregelung erfolgen. Die Gesamtkosten liegen bei 3 Mio. Euro. Die Förderung soll bei 1,6 Mio. Euro liegen. Bis November 2020 soll die Straße wieder frei befahrbar sein. 

 

Projekt altes Schulkloster
Für das Förderprojekt „innen statt außen“ hat der Markt Oberstaufen inzwischen den Zuschlag bekommen. Bei angenommenen Kosten in Höhe von 3,5 Mio. Euro würde die Förderung bei ca. 2,5 Mio. Euro liegen. Der hohe Fördersatz wird damit begründet, dass es sich um ein soziales Projekt handelt. Angesichts hoher bürokratischer Hürden müsse von einer Projektlaufzeit von vier Jahren ausgegangen werden. Allein der geforderte Architektenwettbewerb werde ein Jahr in Anspruch nehmen und mit ca. 200.000,00 Euro zu Buche schlagen. Bürgermeister Martin Beckel wies darauf hin, dass auch dringend benötigte Büroräume für die Rathausverwaltung im geplanten Neubau vorgesehen sind. Diese seien aber nicht förderfähig, weshalb auch nicht der volle Fördersatz von 80% angesetzt werden könne. 

 

Sachstand Schloßbergklinik
Bürgermeister Martin Beckel berichtete, dass aktuell zwei Investoren ein Kaufangebot abgegeben haben, aber noch keiner den Zuschlag erhalten habe. Auch der Markt Oberstaufen hatte ein Angebot über 4,5 Mio. Euro abgegeben, welches aber deutlich unter dem Gebot der beiden anderen Interessenten liegt. Der eine Interessent ist ein regionaler Investor, der das Gebäude abreißen und dort ein Fünf-Sterne-Hotel errichten möchte. Der andere Interessent hätte die Absicht dort wieder eine Klinik zu errichten. Der Gemeinderat würde dem Projekt mit dem örtlichen Investor den Vorzug einräumen. Weitere Informationen werden erst dann möglich sein, wenn man weiß, wer den Zuschlag erhält. 

 

Mittelschule und Montessorischule
Die Schülerzahlen an der Mittelschule haben sich inzwischen stabilisiert. Gleiches gilt auch für die Montessorischule, für die es sogar eine Warteliste gibt. Deshalb besteht die Absicht vorübergehend auf freie Räume der Mittelschule auszuweichen. Es gibt auch Pläne für einen Neubau. Bürgermeister Martin Beckel meinte, dass der Standort Montessori in Oberstaufen gehalten werden sollte, weil so ein breiteres Schulangebot möglich wäre. Da es allerdings zu diesem Thema unterschiedliche Meinungen gibt, sollen die jeweiligen Argumente zur Entscheidungsfindung in der Oktobersitzung des Marktgemeinderates ausgetauscht werden.  

 

Neubau einer Außensauna im Aquaria
Das Bauprojekt soll im kommenden Jahr ausgeführt werden. Die Kosten werden mit 5 bis 6 Mio. Euro veranschlagt. Die neue Außensauna wird mit 20% bezuschusst, wenn auch weitere Badsanierungen im Aquaria vorgenommen werden. Hierfür werden zusätzlich 2,3 Mio. Euro veranschlagt, welche aber mit 40 bis 45 % bezuschusst werden. Bauamtsleiter Josef Aichele gab zu bedenken, dass die Außensauna nur mit einer sehr engen Zeitplanung im kommenden Jahr realisiert werden kann. Voraussetzung hierfür sei, dass die Bauaufträge bereits in der Dezembersitzung des Marktgemeinderates vergeben werden können. 

 

Freibad Thalkirchdorf
Für die Neugestaltung des Bades wurde ein Ideenwettbewerb durchgeführt, welcher in der Aprilsitzung des Marktgemeinderates auf der Tagesordnung stand. Von den vier eingereichten Plänen bezogen sich drei Vorschläge – entsprechend den Vorgaben – auf das bestehende Areal. Die vierte eingereichte Variante bezog sich auf einen Standort außerhalb des Ortskerns am Skilift Thalkirchdorf. Damit lebte die Standortdiskussion wieder auf, weshalb der Marktgemeinderat die Entscheidung auf die Septembersitzung vertagte, um der Projektgruppe Dorfentwicklung Thalkirchdorf mehr Zeit zu gegeben. Im Falle einer Standortverlegung wäre allerdings ein weiterer Ideenwettbewerb erforderlich. Bürgermeister Beckel wies aber auch auf die Finanzierbarkeit des Vorhabens hin. Der Freistaat Bayern sieht in den nächsten 5 Jahren eine Gesamtförderung für sanierungsbedürftige Freibäder in Höhe von 100 Mio. Euro vor. Bei einem angenommenen Gesamtsanierungsbedarf von 500 Mio. Euro würde dies eine maximale Förderung von 20% ausmachen. Bei einer Förderung unter 20% müsse man sich die Frage stellen, ob mit den strengen Rahmenbedingungen eine Förderung überhaupt noch Sinn macht. 

 

Kurparksanierung
Geplant ist, den 1. Bauabschnitt am 4. August im Rahmen der Veranstaltung „Picknick in Weiß“ freizugeben. So sollen die Spielgeräte bereits zur Ferienzeit nutzbar sein. Die offizielle Eröffnung mit Ehrengästen ist später im Herbst geplant. Der spätere 2. Bauabschnitt soll als Erholungsbereich gestaltet werden. Die Kosten des 1. Bauabschnittes belaufen sich auf 1,2 Mio. Euro. Für den 2. Bauabschnitt sind 0,8 Mio. Euro eingeplant. Die Gesamtmaßnahme wird mit 800.000,00 Euro gefördert. Ziel ist es mit dieser Maßnahme die Attraktivität des Ortes für Gäste und Einheimische zu fördern. 

 

Tourismusprojekte
Tourismusdirektor Christopher Krull berichtete, dass im vergangenen Jahr die Räume des 1. Obergeschosses im Haus des Gastes umgebaut wurden, um den Mitarbeitern bessere Arbeitsbedingungen zu bieten. Für das neue Tourismuskonzept wurden mit den Expertengruppen inzwischen 16 Termine wahrgenommen. Auch der neu gegründete Marketingbeirat hat seine Arbeit bereits aufgenommen. Für das Innenmarketing mit der jährlichen Gastgeberversammlung erfolgten bislang 3 Termine. Beim Tourismustag war das Thema „Heimat“ Schwerpunkt. Die Heimat-PLUS-Karte als Vorteilskarte für Hotelmitarbeiter kann jetzt nach Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen umgesetzt werden. Der E-Bike Verleih kann ab 2019/2020 als neue O-PLUS TOP Leistung angeboten werden. Mit dem O-FIT Programm gibt es für die Vermieter buchbare Bausteine für ein Trainingsprogramm. Das Mountainbike Konzept wird künftig eine große Rolle mit geführten Touren mit blauen, roten und schwarzen Routen spielen. Die Nagelfluh Lounge konnte jetzt mit einem neuen Team eröffnet werden. Mit der Organisation eines Vereinsrings können sich die Vereine für ihre Veranstaltungen abstimmen. Mit dem Bergsommerfestival soll vom 22. bis zum 25. August am Imberg ein junges Programm mit einer interessanten Atmosphäre gestartet werden. Vom 6. bis zum 8. März 2020 soll erstmals im Kurpark ein „Snowvolleyballfestival als Winterfest stattfinden. Im Mai 2020 konnte die Fjällräven Classic für Oberstaufen gewonnen werden. Es wird erwartet, dass diese Veranstaltung Oberstaufen eine mediale Aufmerksamkeit bringen wird. Das vom Marktgemeinderat beschlossene neue Logo wird jetzt auch an den Ortseingangstafeln umgesetzt. Die Aufträge sind bereits vergeben. Mit den Bergbahnen und dem Aquaria wurde ein neuer Messestand beschafft. An fünf Messen ist ein gemeinsamer Messeauftritt geplant. Mit Bayern WLAN wird für Wanderer an 13 Standorten ein kostenloser Hotspot eingerichtet. Mit den Bergbahnen wird eine gemeinsame Website eingerichtet. Im Oktober ist die Einführung einer neuen Park App vorgesehen. Die Übernachtungszahlen zeigen mit 1,4 Mio. Übernachtungen eine leichte Tendenz nach oben. Allerdings muss weiterhin festgestellt werden, dass die Aufenthaltsdauer weiterhin sinkt. In der Ganzjahresstatistik zeige sich zwar im Gegensatz zu anderen Destinationen eine ziemlich gleichmäßige Auslastung, doch fielen die Monate Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahr wegen den „Horrormeldungen“ über die Schneelage zurück. 

 

Anfrage zum Klimaschutzkonzept
Zu dem 2013 verabschiedeten Klimaschutzkonzept wurde die Frage gestellt, welche Maßnahmen umgesetzt wurden, bzw. noch geplant sind. Bürgermeister Martin Beckel räumte ein, dass in der Zwischenzeit keine weiteren Sitzungen stattgefunden haben, weil das Interesse deutlich nachgelassen hatte. Auch die im Rathaus angebotene Energieberatung wird nur sehr spärlich in Anspruch genommen. Problem sei auch, dass sich nicht alle Energiesparmaßnahmen wirtschaftlich rechnen. So stehe für die Anschaffung eines neuen Dienstfahrzeuges einem Elektrofahrzeug mit 30.000 Euro ein herkömmliches Auto mit 10.000 Euro gegenüber. 2011 schlugen die Baukosten für die Rathaussanierung mit Wärmedämmung mit 750.000 Euro zu Buche, während die jährlichen Einsparungen nur bei 2.000 Euro liegen. Dennoch werde man das Thema wieder aufgreifen, wenn es gewünscht wird. Marktgemeinderat Heinz Kellershohn bemerkte, dass die Gemeinde mit dem zentralen Hackschnitzel-Heizwerk und den Fernwärmeleitungen bereits einen wichtigen Beitrag zur CO2 Einsparung und somit zum Klimaschutz leistet. 

Anfrage zum Verkehrskonzept
Zur Frage, welche Möglichkeiten gesehen werden, um den Innerortsverkehr und den Verkehr zu den Bergbahnen einzudämmen, erklärte Bürgermeister Beckel, dass die Einführung eines Ortsbusses mit Umsteigemöglichkeit am Bahnhof geprüft werde. Die Forderung zur Schaffung von Fahrradabstellplätzen werde man aufgreifen. Für Wohnmobile sollen neue Stellplätze am Hündle Parkplatz geschaffen werden. Unzulässig geparkten Wohnmobilen am Bahnhofsplatz wird sich die Verkehrsüberwachung stärker als bisher annehmen, weil dieser Parkplatz PKWs vorbehalten sein soll. Die Umgestaltung des Bahnhofsplatzes im Rahmen eines neuen Verkehrskonzeptes wird Tagesordnungspunkt in der Oktobersitzung des Marktgemeinderates sein. 

Zu der Forderung die Ortsdurchfahrt Weißach auf 30 Km/h zu begrenzen und für den Schwerlastverkehr zu sperren, wies Bürgermeister Martin Beckel darauf hin, dass es sich um eine Staatsstraße handelt und deshalb das Landratsamt Oberallgäu zuständig ist. Man werde sich aber weiter darum bemühen für die Anlieger eine akzeptable Lösung zu finden. 

Die Überwachung des unzulässigen Schwerlastverkehrs im Bereich der Ortsdurchfahrt Oberstaufen und die Beschränkung der Gemeindestraße „In Pfalzen“ nur für den Anliegerverkehr ist Aufgabe der Polizei.  Die Gemeinde ist nur für den ruhenden, nicht aber für den fließenden Verkehr zuständig. Zu der Beschwerde, dass in der Durchfahrtsstraße nachts gerast wird, wurden Messungen zugesagt.

 

Anfrage zum Verkehrskonzept
Zur Frage, welche Möglichkeiten gesehen werden, um den Innerortsverkehr und den Verkehr zu den Bergbahnen einzudämmen, erklärte Bürgermeister Beckel, dass die Einführung eines Ortsbusses mit Umsteigemöglichkeit am Bahnhof geprüft werde. Die Forderung zur Schaffung von Fahrradabstellplätzen werde man aufgreifen. Für Wohnmobile sollen neue Stellplätze am Hündle Parkplatz geschaffen werden. Unzulässig geparkten Wohnmobilen am Bahnhofsplatz wird sich die Verkehrsüberwachung stärker als bisher annehmen, weil dieser Parkplatz PKWs vorbehalten sein soll. Die Umgestaltung des Bahnhofsplatzes im Rahmen eines neuen Verkehrskonzeptes wird Tagesordnungspunkt in der Oktobersitzung des Marktgemeinderates sein. 

Zu der Forderung die Ortsdurchfahrt Weißach auf 30 Km/h zu begrenzen und für den Schwerlastverkehr zu sperren, wies Bürgermeister Martin Beckel darauf hin, dass es sich um eine Staatsstraße handelt und deshalb das Landratsamt Oberallgäu zuständig ist. Man werde sich aber weiter darum bemühen für die Anlieger eine akzeptable Lösung zu finden. 

Die Überwachung des unzulässigen Schwerlastverkehrs im Bereich der Ortsdurchfahrt Oberstaufen und die Beschränkung der Gemeindestraße „In Pfalzen“ nur für den Anliegerverkehr ist Aufgabe der Polizei.  Die Gemeinde ist nur für den ruhenden, nicht aber für den fließenden Verkehr zuständig. Zu der Beschwerde, dass in der Durchfahrtsstraße nachts gerast wird, wurden Messungen zugesagt.

 

Heckenschnitt
Wild wuchernde Hecken können im Straßenverkehr eine erhebliche Gefährdung darstellen, wenn insbesondere im Kreuzungsbereich die notwendige Einsehbarkeit nicht mehr gegeben ist. An Engstellen können beim Begegnungsverkehr auch unliebsame Kratzer im Lack die Folge sein. 

 

 

Hochsiedellift
Zu der Kritik, auch der Neubau des Hochsiedelliftes sei eine klimaschädliche Baumaßnahme, entgegnete Bürgermeister Beckel, dass die Skifahrer solche Qualitätsverbesserungen erwarten. Dies zeige sich ganz deutlich an der Imbergbahn, wo sich die Liftanlagen bereits bewährt haben. Nachdem sich an den Abfahrten nichts ändert, die gleiche Lifttrasse verwendet wird und weniger Stützen benötigt werden, sieht auch die Naturschutzbehörde den Eingriff als vertretbar an. Um das Hündle wettbewerbsfähig zu erhalten, stimmte der Marktgemeinderat im Rahmen der behördlichen Anhörung dem Ersatzbau einstimmig zu. Wenn sich etablierte Betriebe nicht weiter entwickeln können und die Angebote zurückgefahren werden müssen, dann würde sich auch der Ort touristisch zurückentwickeln. 

 

Angebot der Nagelfluh Lounge
Bürgermeister Beckel erklärte, dass man mit der Nagelfluh Lounge etwas Besonderes schaffen wollte. Nachdem die frühere Pächterin aufhörte, musste eine Nachfolgeregelung gefunden werden. Da keine geeignete Lösung gefunden wurde, entschloss sich die OTM GmbH den Betrieb selbst zu übernehmen. Damit soll keine Konkurrenz zu anderen Gaststätten entstehen. Vielmehr soll ein ergänzendes Angebot geschaffen werden.

Thalkirchdorf

Aus der Ortsversammlung am 26. November 2019

Zur Ortsteilversammlung im Thaler Festsaal begrüßte Erster Bürgermeister Martin Beckel alle Teilnehmer recht herzlich. Viele Themen und Projekte wurden von der Verwaltung vorgestellt. 

 

Personelle Änderungen im Rathaus
Kämmerer Manfred Fink hat mit dem 1. Oktober 2019 nach über 40 Jahren Dienst beim Markt Oberstaufen den Ruhestand angetreten. Ihm folgte als neue Kämmerin Christiane Höllring nach. Sie arbeitet sich bereits seit Februar 2019 in ihr neues Aufgabenfeld ein.

Mit dem 1. Januar 2020 wird auch der Geschäftsleitende Beamte und Hauptamtsleiter Hans-Peter Pauli nach 19 Jahren Tätigkeit bei der Marktgemeinde in Ruhestand gehen. Sein Nachfolger wird Christian Schiebel sein, der sich den Anwesenden kurz vorstellte. Hr. Schiebel arbeitet sich seit dem 1. Oktober in die neue Aufgabe ein.

 

Bauprojekte im Thal
Marktbaumeister Josef Aichele stellte einige wesentlichen gemeindlichen Bauprojekte des laufenden Jahres im Konstanzer Tal vor.

Zum Baugebiet "Auf der Halde" stehe der nächste Erschließungsabschnitt an. Die Ausführungsplanung sei mittlerweile vergeben worden. Es sei dann voraussichtlich vom neu gewählten Marktgemeinderat im kommenden Jahr zu entscheiden, was tatsächlich gebaut wird. 

Der Durchlass Moosweg ist mit Kosten von 114.000,00 Euro fertig gestellt worden. 

Auch die Fußwegbrücke bei Hub konnte nicht zuletzt durch das große Engagement der Anlieger, allen voran Hans Käser, mittlerweile realisiert werden. Marktbaumeister Josef Aichele bedankte sich dafür ganz besonders.

Derzeit werde noch an der Wasserversorgung Osterdorf gearbeitet. Dabei werde auch ein Ringschluss nach Wiedemannsdorf hergestellt und so auch die Versorgungssicherheit für Wiedemannsdorf und Konstanzer mit Trink- und Löschwasser erhöht. Die Arbeiten könnten bei geeigneter Witterung in den nächsten Wochen weitgehend fertiggestellt werden, lediglich Restarbeiten wären dann in 2020 noch nötig. Die Kosten für das Projekt werden voraussichtlich ca. 430.000,00 Euro betragen. 

Eine Teilmaßnahme im Bau ist derzeit auch die Verbesserung der Löschwasserversorgung in Osterdorf. Hierfür wird die Gemeindekasse um etwa 35.000,00 Euro erleichtert. Die Maßnahme ist weitgehend abgeschlossen, im kommenden Frühjahr muss lediglich die Bautrasse noch humusiert und angesät werden.

In der Salzstraße in Wiedemannsdorf erfolge derzeit die Erweiterung des Wassernetzes in Richtung des Bahnüberganges beim Anwesen Prestel. Damit wird in diesem Bereich nun auch eine bessere Löschwasserversorgung bereitgestellt sowie eine Anschlussmöglichkeit für Anlieger an das Trinkwassernetz geschaffen. Neben den Wasserleitungen werden hier vorsorglich auch gleich Leerrohre für die Stromversorgung und eine Abwasserdruckleitung mitverlegt. Mittlerweile sei die Wasserleitung bereits betriebsbereit verlegt, Restarbeiten zum Abschluss der Maßnahme sind aber in 2020 noch erforderlich. Kosten wird die Gesamtmaßnahme ca. 35.000,00 Euro.

Auch bei der Straßensanierung war man mit der Verbesserung der Straße "Am Hungerbach" tätig. Hierfür sind Gesamtkosten in Höhe von 60.000,00 Euro angefallen.

Im ehemaligen Schulgebäude sei mittlerweile ein neuer Gruppenraum für die Spielgruppe geschaffen worden. In Eigeninitiative durch die Thaler Marktgemeinderäte und weitere Thaler Bürger wird in nächster Zeit die Einrichtung des Raumes in Angriff genommen. Marktbaumeister Josef Aichele bedankte sich hierfür. Der neue Gruppenraum könne so voraussichtlich Anfang kommenden Jahres auch genutzt werden. 

Damit wäre dann auch die Voraussetzung für den Abriss des ehemaligen Feuerwehrhauses gegeben, was ab März kommenden Jahres in Angriff genommen werden soll. An der Stelle des alten Feuerwehrhauses soll anschließend ein Fußweg und Ruhebänke angelegt werden. In den kommenden Monaten werde die Ausschreibung für dieses Projekt erfolgen.

Zur ehemaligen Hausmülldeponie Thalkirchdorf, welche etwa 800 m westlich des Skiliftparkplatzes liegt, teilte Marktbaumeister Josef Aichele mit, dass die Überwachung durch regelmäßige Untersuchung von Wasser- und Bodenproben erfolge. Die Ergebnisse der zuletzt gezogenen Proben stünden noch aus. Die Beprobung werde aber jedenfalls auch künftig in Absprache mit der Gesellschaft zur Altlastensanierung (GAB) erfolgen in der Hoffnung, dass die Grenzwerte weiterhin eingehalten werden und eine teure Sanierung der Fläche nicht notwendig wird.

Seinen Bericht schloss der Marktbaumeister mit einem Dank an alle Anlieger und Betroffene für das Entgegenkommen und die gute Zusammenarbeit bei Planung und Durchführung der gemeindlichen Baumaßnahmen.

 

Breitbandausbau
Hauptamtsleiter Hans-Peter Pauli berichtete im Anschluss über den aktuellen Stand in Sachen Breitbandausbau. Im Gemeindegebiet sei durch die Telekom einerseits teilweise die Erschließung durch eine Glasfaserleitung bis an das jeweilige Anwesen hin vorgesehen (FTTH). Andere Teile des Gemeindegebietes werden hingegen mit Glasfaser lediglich bis zum Verteilerkasten erschlossen (FTTC). Von dort an würden dann weiterhin die bestehenden Kupferleitungen bis zum jeweiligen Anwesen weiter genutzt. Es sei bei FTTC-Gebieten allerdings der Einsatz der Vectoring-Technologie vorgesehen, so dass auch hier Übertragungsraten von 80 bis 100 Mbit/s im Download möglich werden sollen. Leidig sei, dass der ursprünglich vorgesehene Fertigstellungszeitpunkte nicht eingehalten werde. Der Breitbandausbau im Rahmen des sogenannten Förderverfahren 1 werde voraussichtlich im Oktober 2020 abgeschlossen sein. Beim zweiten Förderverfahren (Höfebonus-Programm) werde dagegen vermutlich erst im kommenden Sommer mit den Arbeiten begonnen. Trotz der Verärgerung über den Verzug müsse aber bedacht werden, dass der Breitbandausbau ohne die staatlichen Förderprogramme in der Flächengemeinde Oberstaufen kaum finanziell zu stemmen wäre. 

 

Kindergarten
Der Kindergarten im Thal wird im Jahr 2019/20 von 63 Kindern genutzt. Im Vorjahr waren es 64 Kinder. Damit zeigt sich - ausgehend vom Kindergartenjahr 2016/17 mit 47 Kindern – ein leicht ansteigender Trend bei der Belegung. Hauptamtsleiter Hans-Peter Pauli geht aber davon aus, dass auch in den kommenden Jahren noch ausreichend Kindergartenplätze zur Verfügung stehen werden. Das gelte auch für die Kinderkrippe, die heuer von 11 Kindern besucht werde. Eine große Herausforderung für die Gemeinden sei es dagegen, auch künftig noch ausreichend qualifiziertes Personal für Kindergarten und Kinderkrippe zu gewinnen.

 

Tourismus
Im Anschluss stellte der Geschäftsführer der Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH (OTM) Jürgen Meier den Thaler Bürgern die aktuellen Tourismuszahlen, die Marketingstrategie 2020 und das Erlebnisraumkonzept Thalkirchdorf vor.

Tourismuszahlen
Für das Jahr 2018 wurden in Thalkirchdorf 17.693 Gästeankünfte und 118.281 Übernachtungen erfasst, in der Gesamtgemeinde waren es 276.753 bzw. 1.393.575. Herr Meier erläuterte die Zahlen anhand der Präsentation (ab Seite 4): Im Vergleich zum Vorjahr seien die Zahlen angestiegen. Zwar seien die Anstiege allgäuweit im Durchschnitt etwas höher als in Oberstaufen ausgefallen, die örtliche Entwicklung sei aber dennoch gut zu bewerten. Nach wie vor gehe die durchschnittliche Aufenthaltsdauer leider weiter zurück. Sie liegt derzeit noch bei 4,5 Tagen.

Marketingstrategie 2020
In Bezug auf die Marketingstrategie 2020 erklärte OTM-Geschäftsführer Jürgen Meier, dass die gewählten Marketingmaßnahmen sowohl psychologische als auch ökonomische Ziele erreichen wollen (siehe Präsentation ab Seite 09): Die Marketingmaßnahmen nehmen dabei vornehmlich Familien und Paare aus den sozio-kulturellen Milieus der "Liberal-Intellektuellen" und der sog. "Performer" in den Blick, denen folgende Eigenschaften (siehe Präsentation Seite 10) zugeordnet werden. Dabei werden die Staufner Urlaubsgäste vornehmlich in den geografischen Kernzielgebieten entlang der Hauptverkehrsachsen im Süddeutschen Raum (A7, A8, A81, A96) sowie – auf Grund des günstigen Währungsunterschiedes – auch im Gebiet der nordöstlichen Kantone der Schweiz mit v.a. den Städten Zürich, Winterthur und St. Gallen gesehen.

Als Ergänzungsmärkte werden der Großraum München und das deutsche und schweizerische Bodenseeufer sowie die Räume Nürnberg-Würzburg, Köln-Bonn, Hamburg sowie Liechtenstein und die Niederlande bearbeitet. Beispielsweise habe die OTM dazu während des Oktoberfestes heuer in der Münchner U-Bahn ein Werbevideo zeigen lassen. Effekt war ein sprunghafter Anstieg von Homepage-Besuchen aus dem Raum München. Unklar ist noch, inwieweit daraus tatsächliche Aufenthalte in Oberstaufen folgen werden. Die Kundenansprache erfolge in moderner Bild in Bild-Optik

Über die jeweils mehrmonatige Bespielung von Social Media (Facebook, Instagramm) und eines Premium Online Netzwerkes (u.a. Süddeutsche, Spiegel.de) sieht OTM-Geschäftsführer Jürgen Meier die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel derzeit am effektivsten eingesetzt.

Erlebnisraumkonzept Thalkirchdorf
Die OTM habe ausgehend vom Tourismuskonzept für Thalkirchdorf aus dem Jahr 2016 ein Erlebnisraumkonzept mit einer klar definierten Strategie für den Tourismus entwickelt. Aus Sicht der Kernzielgruppe wird in diesem Konzept eine Vision des touristischen Angebots in Thalkirchdorf beschrieben, wie es sich in einigen Jahren darstellen könnte.

Ausgangspunkt dieser touristischen Vision sei, dass es künftig mit der „Thal.Station“ einen zentralen Ausgangspunkt für touristische Aktivitäten wie Skifahren, Langlaufen, Wandern, Mountainbiken und Baden an der Talstation des Skiliftes und evtl. Standort des neuen Freibades geben könnte. Die Thal.Station könnte zudem eine Gastronomie und die Tourist-Info enthalten sowie zentraler Punkt des ÖPNV sein. Wasser als zentrales Erlebnisthema, werde etwa in Form von Wasserwegen oder Wasserspielplätzen aufgegriffen

Ob und wann dieses Konzept - teilweise oder zur Gänze - in den kommenden Jahren auch verwirklicht werden kann, ist derzeit noch nicht abzusehen.

Neubau Freibad Thalkirchdorf
Ein wesentlicher Baustein des Erlebnisraumkonzepts, der in naher Zukunft verwirklicht werden soll, ist der Neubau des Freibads. Erster Bürgermeister Martin Beckel erinnerte zunächst an den bisherigen Planungsverlauf. Er stellte auch klar, dass die Sanierung des bestehenden Freibades nach Ergebnis einer Kostenprüfung keine Option mehr gewesen sei. Nachdem bei einem Architektenwettbewerb zum Neubau des Freibads am jetzigen Platz von einem der vier beteiligten Planungsbüros eine alternative Standortvariante am Skilift vorgeschlagen wurde, ist auf Wunsch der Thalkirchdorfer Marktgemeinderäte in den vergangenen Monaten der Standort an den Skiliften nochmals intensiv diskutiert worden. Im Ergebnis sah man viele Vorteile für diesen Standort wie z. B. die gemeinsame Nutzung des vorhandenen Parkplatzes und die Möglichkeit, eine Ganzjahresgastronomie anbieten zu können. Nach ersten Gesprächen mit betroffenen Grundeigentümern scheint eine Einigung über den Grunderwerb grundsätzlich möglich zu sein. Der Marktgemeinderat hat daher in seiner Sitzung am 14. November beschlossen, den Standort des neuen Freibades an die Skilifte zu verlagern (siehe Mitteilungsblatt 24/2019). Angestrebt wird, nach einem weiteren Architektenwettbewerb zum neuen Standort, in 2020 die Planung voranzutreiben und die Genehmigung zu erwirken. Das neue Freibad soll dann im Jahr 2021 gebaut werden. Das alte Bad soll in 2020 noch in Betrieb bleiben. Erster Bürgermeister Martin Beckel will in den kommenden Wochen deshalb die Grundstücksverhandlungen führen und dabei mit fairen Preisangeboten in die Verhandlungen gehen. Er hoffe, dass nach den positiven Vorgesprächen damit auch die erforderlichen Ankäufe erfolgen können. Ein zügiger Abschluss der Grundstückskäufe lasse dann ausreichend Zeit für die weitere sorgfältige Planung und Ausschreibung. Dabei sei auch gründlich zu überlegen, ob ein Neubau günstiger mit oder ohne Inanspruchnahme von Fördermitteln entstehen soll. Ob nach Neubau des Freibades auch eine Ortsumfahrung von Thalkirchdorf notwendig wird, wolle man anhand der konkreten Entwicklung des Verkehrs entscheiden. Dafür dann gegebenenfalls erforderliche Grundstücke sollen aber bereits jetzt möglichst vertraglich gesichert werden. Das gelte auch für später evtl. notwendige Erweiterungsflächen des Parkplatzes.

Erster Bürgermeister Martin Beckel dankte zu diesem Thema abschließend den Thaler Marktgemeinderäten für ihren Einsatz in den vergangenen Monaten. Sein Dank ging auch an das Familienzentrum und die vielen freiwilligen Helfer, welche einen Betrieb des bestehenden Freibades in 2019 durch ihr Engagement möglich machte.

Präsentation der Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH

 

Hochsiedel-Lift
Zum Projekt Neubau des Hochsiedel-Liftes konnte der Erste Bürgermeister berichten, dass sich auf Grund einer Verzögerung der Förderzusage die Umsetzung auf das kommende Jahr verschiebe. Mit der Erneuerung zu einem 6er-Sessellift sei eine Qualitätssteigerung angestrebt, eine Erhöhung der Beförderungskapazität dagegen sei nicht das Ziel.

 

Jahresrückblick in Bildern
Wie im Rahmen der Ortsteilversammlung üblich, wurde auch heuer ein kurzer Rückblick in Bildern auf Thalkirchdorfer Veranstaltungen im Jahr 2019 gegeben. 

 

Bürgeranfragen
Im Vorfeld der Ortsversammlung gingen dem Rathaus mehrere Bürgeranfragen zu.

Die Frage von Bernhard Häring nach der künftigen Entwicklung des Freibades wurde im Laufe des Abends ausführlich beantwortet. In diesem Zusammenhang äußerte Herr Häring, dass nach seiner Meinung die Zufahrt durch das Dorf in Richtung Skilift schon jetzt zeitweise überlastet sei. Erster Bürgermeister Martin Beckel wiederholte hierzu, dass man bezüglich des momentanen Verkehrs im Marktgemeinderat und insbesondere auch bei den Thaler Marktgemeinderäten eine andere Meinung habe. Teilweise sei bei anliegenden Gastwirten auch die Ansicht da, dass auch künftig keine Umgehung gebaut werden sollte. Er bot an, eine Verkehrszählung durchzuführen.
Eine weitere Anfrage von Bernhard Häring richtete sich auf den seiner Ansicht vernachlässigten Zustand des Thaler Festsaals. Marktbaumeister Josef Aichele versicherte, dass man sich um eine Verbesserung kümmern werde.

Sebastian Häring wollte wissen, ob ein weiterer Ausbau des Gasnetzes geplant sei und wie dieser gegebenenfalls gefördert werden kann. Dazu berichtete Marktbaumeister Josef Aichele, dass sich derzeit für Thalkirchdorf wohl keine Netzerweiterung wirtschaftlich darstellen lasse, da die Wege der zu verlegenden Leitungen bis ins Konstanzer Tal einerseits sehr weit seien. Andererseits sei die zu erwartende Gasabnahmemenge mangels potentieller Großabnehmer eher gering. Möglicherweise zeige sich die Situation aber in z. B. 5 Jahren günstiger. Bürgermeister Martin Beckel ergänzte, dass Wirtschaftlichkeitsrechnungen evtl. dann besser ausfallen, wenn auch eine Verbindung bis nach Immenstadt hergestellt wird. Das sei aber derzeit ebenfalls nicht in Aussicht. 

Frank Häusler stellte Fragen nach dem Genehmigungsstand zu Parkplatz und Speicherteich am Hündle und der geplanten weiteren Entwicklung dort. Hierauf antwortete Thomas Lingg für die Hündlebahn, dass es sich nicht um einen Speicherteich zur Beschneiung handele. Der Teich diene der Rückhaltung des von der Parkplatzfläche abfließenden Regenwassers. Das dort zurückgehaltene Wasser werde wieder dem Grundwasser zugeführt. Man sei zudem bezüglich des Teiches seit längerem in Gesprächen mit dem Wasserwirtschaftsamt um die Genehmigungsbedingungen zu klären. Die vorhandene Parkplatzfläche ist nach Aussage des Marktbaumeisters Josef Aichele genehmigt. Die aufgestellten Container seien als mobile Anlagen nicht baugenehmigungspflichtig.

In Bezug auf die schrittweisen Erweiterungen am Hündle-Parkplatz bemängelt Herr Häusler diese "Salamitaktik" und bittet, beim Freibadneubau nicht in gleicher Weise vorzugehen. Von Frau Glas kommt die Anregung, dass im Genehmigungsverfahren zum Freibad auch umfassend über die Lage einer später evtl. notwendigen Umgehungszufahrt informiert wird. Diese Umgehungstrassen seien auch in den Plänen darzustellen. Erster Bürgermeister Martin Beckel und auch Thomas Lingg erklären dazu, dass es im Verlauf von Planungsprozessen und Genehmigungsverfahren oftmals durch Einwände von Fachbehörden oder sonstiger Betroffener dazu komme, dass die bisherigen Planungen komplett "über den Haufen geworfen" müssten. Dadurch entstehe ungewollt leider für Dritte manchmal der Eindruck, dass nicht von Anfang an eine klare Linie verfolgt werde bzw. dass nicht vollständig informiert werde. Dies sei bedauerlich aber dennoch oft nicht vermeidbar.

Für Jerry Rogers wäre es wünschenswert, wenn die als Spazierweg beliebte Strecke von der Mönchsklause entlang des Baches nach Konstanzer befestigt ausgebaut wird, da sie bei Nässe von Fußgängern fast nicht mehr begehbar sei. Marktbaumeister Josef Aichele erinnerte daran, dass der Marktgemeinderat 2006 darüber beraten habe. Damals sei auf Grund der zu erwartenden Kosten von 500.000,00 Euro entschieden worden, alternativ den „Haldenweg“ auszubauen. Er bittet um Verständnis dafür, dass der Wegebau aus seiner Sicht neben den hohen Kosten auch auf Grund der möglichst zu vermeidenden weiteren Flächenversiegelung derzeit von der Marktgemeinde nicht weiterverfolgt wird.

Zum Abschluss berichtet Erster Bürgermeister Martin Beckel noch über eine weitere Anfrage, wonach die Tätigkeit der Marktgemeinderäte besser vergütet werden solle. Er pflichtet dem grundsätzlich bei. Die Entscheidung darüber sei aber gut abzuwägen, da es andererseits in den Vereinen sehr viel ehrenamtliches Engagement gebe, welches ohne jede finanzielle Gegenleistung erbracht werde. 

 

Diskussion
In der sich anschließenden Diskussion kamen noch verschiedene Wortmeldungen.

Frank Häusler stört sich daran, dass am Parkplatz des Hündle Lebensmittelhandel betrieben werde. Thomas Lingg entgegnete, dass lediglich schon seit einigen Jahren ein Erdbeerstand und in diesem Jahr auch ein Spargelstand am Hündle von Dritten zeitweise betrieben werden. Daneben werde an den an der Hündlebahn lediglich noch der örtlich hergestellte Käse und eine kleine Auswahl Spirituosen zum Verkauf angeboten. Bezüglich dieser Verkaufsangebote wurde seitens des Ersten Bürgermeisters keine Auswirkung auf den innerörtlichen Lebensmittelhandel gesehen. Letzterer habe zwar durchaus Schwierigkeiten, das liege aber z. B. eher am Personalmangel. Die Marktgemeinde versuche jedenfalls den Lebensmitteleinzelhandel zu unterstützen.

Herrmann Käser fragte nach, ob im Konstanzer Osten ein Gewerbe- oder Baugebiet geplant sei. Erster Bürgermeister Martin Beckel teilt mit, dass konkrete Bauanfragen vorlägen und die Thematik deshalb in einer der nächsten Marktgemeinderatssitzungen beraten wird.

Markus Herzog ist Anwohner am Moosweg und berichtet, dass dort Hundebesitzer gern mit ihren Tieren spazieren gingen. Dabei sammeln sie meist den Hundekot ihrer Vierbeiner auch im Beutel auf, vielfach würde der Kotbeutel aber dennoch dann in die Wiesen geworfen. Erster Bürgermeister Martin Beckel sagte zu, zunächst versuchsweise einen Abfallbehälter für Hundekot aufstellen zu lassen. 

Martin Reichart wollte wissen, wann im Baugebiet "Auf der Halde" bei der Erschließungsstraße die noch fehlenden Randsteine verbaut werden. Marktbaumeister Josef Aichele stellte klar, dass dies noch erledigt werde, allerdings wird die Resterschließung sinnvollerweise erst abgeschlossen, wenn auch die letzten Grundstücke bebaut worden sind.

Zum Abschluss der Ortsteilversammlung bedankte sich Erster Bürgermeister Martin Beckel für den guten Besuch und nochmals für das enorme Engagement der Thaler Bürger und Marktgemeinderäte für ihren Ortsteil.

Steibis

Aus der Ortsversammlung am 30. März 2022

Zur Ortsversammlung konnte Erster Bürgermeister Martin Beckel ca. 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger in der Kurverwaltung Steibis begrüßen. 

In seinem Bericht ging er auf den Dienstbetrieb und personelle Veränderungen im Rathaus ein. Er stellte Matthias Straub vor, der seit 01. Juli 2021 als neuer Kämmerer und Leiter der Finanzverwaltung seine Arbeit aufgenommen hat. Auch im Ordnungsamt gab es eine Veränderung. Hier ist seit 01. Oktober 2021 der neue Ordnungsamtsleiter Philipp Hochstatter tätig. Beide sind hochmotivierte Mitarbeiter und eine große Bereicherung für die Verwaltung. Corona hat den Dienstbetrieb im Rathaus eingeschränkt und belastet, weshalb immer wieder appelliert wurde, mit den Mitarbeitern vorab Termine zu vereinbaren. Viele Anfragen konnten dadurch bereits telefonisch oder per Mail behandelt werden. Außerdem ist man auf einem guten Weg mit dem Online-Service auf der Homepage des Marktes Oberstaufen. Die Angebote werden kontinuierlich ausgebaut, sodass so mancher Behördengang in Zukunft nicht mehr nötig sein wird. 

Auch im Markt Oberstaufen sind Ukraine-Flüchtlinge aufgenommen worden. Zum Zeitpunkt der Ortsversammlung zählte der Ort 49 geflüchtete Menschen, davon 28 Erwachsene und 21 Minderjährige. Die Unterbringung erfolgte überwiegend in größeren Unterkünften in Oberstaufen, vereinzelte Familien haben in den Ortsteilen Zuflucht in zur Verfügung gestellten Wohnungen gefunden. Bürgermeister Beckel lobte die große Solidarität und Hilfsbereitschaft auf Seiten der Bevölkerung und wies auf die verfügbaren Informationen über Möglichkeiten zur Hilfe und Unterstützung (Wohnungen, Sach- und Geldspenden, Dienstleistungen etc.) auf der Startseite der Homepage des Marktes hin.

Im Ortsteil Steibis konnte in diesem Jahr die längst fällige Kommandantenwahl der Feuerwehr Steibis durchgeführt werden. Die Wahlen ergaben: Johannes Geißler bleibt weiterhin 1. Kommandant, Markus Abler wurde Nachfolger des bisherigen 2. Kommandanten Jürgen Schneider, der sein Amt auf eigenen Wunsch aufgab. Bürgermeister Beckel würdigte die Verdienste des scheidenden stellvertretenden Kommandanten.

Der geförderte Breitbandausbau im Raum Steibis ist weitestgehend abgeschlossen. Hier müssen noch wenige Anschlüsse in Höfen fertig gestellt werden. Die Firma ist bereits beauftragt. Für einen evtl. weiteren Ausbau startete die Marktgemeinde vor kurzem ein sogenanntes Markterkundungsverfahren. Danach wären auch Anschlüsse förderbar, die bereits mit über 30 Mbit/s im Download versorgt sind.

Derzeit wird an einem Parkleitsystem für Oberstaufen gearbeitet. Hiervon soll ganz besonders Steibis profitieren, da im vergangenen Jahr ein extremes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen war und die Sperrung der Zufahrt ab Weißach mehrmals für einige Stunden notwendig wurde, um vor allem einen Rettungsweg freizuhalten. Volldigitale Anzeigetafeln sollen im ersten Zug an drei Standorten angebracht werden: Am Bahnhof, in Weißach vor dem Abzweig Steibis und an der B 308 bei Berg/Willis. Die Tafeln zeigen Verfügbarkeiten von Parkplätzen vor allem beim Aquaria, Bahnhof, Hochgrat, Hündle und Imberg auf. Die Hochgratbahn, Hündle- und Imbergbahn haben ihre Beteiligung an den Kosten bereits zugesagt. Die Parkplätze sollen im Lauf der nächsten Monate mit einem System zur Echtzeiterfassung und Übermittlung der jeweiligen Parkplatzauslastung nachgerüstet werden. Die Maßnahmen werden vom Freistaat Bayern gefördert.

Zum Thema Bauvorhaben im Ortsteil Steibis teilte Marktbaumeister Josef Aichele mit, dass in Aach am Dramer Dorfsaal und Steibis, Am Anger in Kinderspielplätze investiert wird. Die Kosten belaufen sich pro Spielplatz auf 26.000,00 Euro. Außerdem steht die Sanierung des 35 Jahre alten Hochbehälters Steibis an. Die Durchführung erfolgt in zwei Bauabschnitten in diesem und im nächsten Jahr. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 350.000,00 Euro, der erste Teilabschnitt im Jahr 2022 wird mit ca. 210.000,00 Euro beziffert.

Die Restarbeiten an der Spinne werden auch in diesem Jahr wieder eine Vollsperrung am Ortseingang erforderlich machen. Geplant ist die Durchführung von 16. Mai bis 1. Juni 2022. Anfang Juni wird für den Asphalteinbau in Richtung Steibis eine Nachtsperrung erforderlich. Wegen Hangsicherungsmaßnahmen und Asphaltierungsarbeiten zwischen Spinne bis Weißach (Höhe Feuerstein) muss der Verkehr über die Staatsstraße 2005 in Richtung Steibis von August bis Oktober mit Ampelbetrieb und halbseitiger Sperrung geregelt werden. Hier ist mit Beeinträchtigungen zu rechnen. Für zwei Tage ist eine Vollsperrung für den Asphalteinbau vorgesehen. Die genauen Termine werden über das Mitteilungsblatt bekannt gegeben. 

Die Tourismusdirektorin Constanze Höfinghoff ging in ihrem Bericht auf die aktuellen Tourismuszahlen Oberstaufen und seinen Ortsteilen ein und stellte diese anschaulich in Tabellen dar. Als Fazit stellte sie fest, dass zu dem letzten normalen Jahr 2019 vor Corona bei den Ankünften ein Verlust von 40,17% und bei den Übernachtungen ein Verlust von 33,35% zu verzeichnen ist.

Für den Ortsteil Steibis stellen sich die Zahlen im selben Vergleich wie folgt dar: Bei den Ankünften im Jahr 2021 verliert Steibis deutlich überdurchschnittlich 44,36%, maßgeblich durch die verlorenen sonst starken Wintermonate. Bei den Übernachtungen ist ein nur leicht überdurchschnittlicher Verlust von 34,30% zu verzeichnen und wird durch eine insgesamt hohe Aufenthaltsdauer kompensiert.

Das Durchschnittsalter der Touristen ist leicht angestiegen. Jedoch sind die Zahlen der Wintersaison 2021 wegen des Lockdowns nicht wirklich aussagekräftig. Nach zögerlichem Buchungsverhalten in den ersten Wochen des Jahres 2022 haben die Tourismuszahlen wieder etwas Fahrt aufgenommen. 

Viele Tourismusprojekte wurden angestoßen. In einem Überblick ging die Tourismusdirektorin darauf ein. Hier möchten wir auf die umfassende Berichterstattung in vorangegangenen Mitteilungsblättern verweisen.

In der anschließenden Diskussion wurde mehrfach bedauert, dass in Steibis keine Langlaufloipe mehr angeboten wird. Bürgermeister und Tourismusdirektorin warben dafür, die schöne Loipe im Weissachtal zu nutzen. Man könne aus Kostengründen nicht in jedem Ortsteil alles bieten. Zudem sei die Frequenz zu gering, was den Aufwand nicht rechtfertige. 

Zum Schluss gab German Bechteler bekannt, dass er einen Nachfolger als Ortssprecher suche und sich Interessierte gerne an ihn oder an die Gemeinderäte wenden können.

Aus der Ortsversammlung am 06. Februar 2020

Zur Ortsteilversammlung im Kurhaus Steibis konnte Bürgermeister Martin Beckel etwa 40 Bürger begrüßen. Sein Gruß galt auch den zahlreich erschienen Marktgemeinderäten sowie Herrn Winkler als Vertreter der Presse. Im weiteren Verlauf des Abends berichtete zunächst Marktbaumeister Josef Aichele zu verschiedenen baulichen Themen.

Baugebiet/Wohnraum
Im Baugebiet Am Anger sei derzeit noch 1 Bauplatz verfügbar. An die weitere Baulandentwicklung werde man mit Bedacht herangehen. Wichtig sei der Marktgemeinde, dass auch im Bestand geeigneter Wohnraum für Familien geschaffen werde. Deshalb sei dafür vom Markt auch ein Förderprogramm aufgelegt worden.

 

Gasversorgung
Die Gasversorgung nach Steibis werde kommen. Anfang April sei eine Informationsveranstaltung in Steibis dazu durch die Stadtwerke Lindenberg geplant. Ende April solle dann im Bereich Am Gemsholz/Am Anger mit den Arbeiten begonnen werden. Der Preis für einen Erdgasanschluss werde von ursprünglich 1.950,00 auf 1.500,00 Euro sinken. Bestehende Verträge würden angepasst. Marktbaumeister Josef Aichele wies darauf hin, dass es auf Antrag zudem staatliche Förderung zur CO2-Einsparung bei der Umstellung von Öl- auf Gasheizung gebe.

 

Straßensanierung
Für heuer ist die Sanierung eines Bereiches Am Gemsholz/Am Anger vorgesehen. Die Sanierung werde erst nach Verlegung der geplanten Gasleitung dort erfolgen.

 

Dorfplatz Steibis
Die Umgestaltung werde man im Frühjahr mit der Firma Höbel angehen. Unter anderem sei mittig längs über den Dorfplatz nun ein 1,2 m breiter Streifen in barrierefreier Pflasterung vorgesehen. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme werden sich auf 65.000,00 Euro belaufen.

 

Alte Schule Steibis - Fenstererneuerung 
Die Erneuerung der Fenster sei für heuer geplant und werde mit 53.000,00 Euro zu Buche schlagen.

 

Brückenerneuerungen Stegenbach und Lanzenbach
Für die Brücke über den Stegenbach an der Sägmühle werde möglichst noch im April eine Behelfsumfahrung erstellt. Bis Ende Mai soll die bestehende Brücke dann abgerissen werden. Mit dem Ersatzneubau werde Ende Juli/Anfang August begonnen. 

Auch die Lanzenbachbrücke soll heuer einem Ersatzneubau weichen. Vollsperrungen seien bei dieser Maßnahme leider unumgänglich. Die erste Vollsperrung dort über 3 Tage wird in KW 14 (Woche vor der Karwoche) zum Einbau der Behelfsbrücke notwendig. Für den Ausbau dieser Behelfsbrücke wird in der KW 39 (Woche nach dem Viehscheid) gesperrt. Für die abschließenden Asphaltierungsarbeiten wird schließlich in KW 44 (Woche vor den Herbstferien) nochmals eine Vollsperrung erfolgen müssen. Die Baukosten für beide Brückenbaumaßnahmen betragen voraussichtlich ca. 3,1 Mio. Euro, davon 2,3 Mio. für die Lanzenbachbrücke. Demgegenüber könne man mit insgesamt 1,95 Mio. Euro an Zuschüssen rechnen.

Abschließend bedankt sich Marktbaumeister Josef Aichele bei allen Grundeigentümern und den weiteren von den baulichen Maßnahmen Betroffenen für die gute Zusammenarbeit bisher. Man werde versuchen, die Belastungen in der Bauzeit auf das Unvermeidbare zu reduzieren. 

 

Breitbandausbau
Der seit 1. Januar neue Geschäftsleiter Christian Schiebel berichtete, dass der geförderte Breitbandausbau im Rahmen des Förderverfahrens 1 nach aktueller Information der Telekom in und um Steibis voraussichtlich mit September 2020 abgeschlossen sein wird. Frühestens dann werde man die bessere Infrastruktur auch nutzen können – wenn man bei seinem Anbieter auch die höhere Bandbreite buche. Tiefbauarbeiten seien lediglich noch im Bereich Aach-Hagspiel, entlang der Strecke von Steibis zur Talstation Hochgratbahn sowie im Bereich Hündle-Buchenegg-Ifen durchzuführen. Teilweise erfolgen diese Maßnahmen in Absprache mit den Weißachtal Kraftwerken, die ihre Leitungen erneuern.  

Die Marktgemeinde werde in den kommenden Tagen diejenigen Hauseigentümer nochmals anschreiben, bei denen die Möglichkeit einer Verlegung des Glasfaserkabels bis in das Anwesen im Rahmen des laufenden Förderverfahrens 1 durch die Telekom angeboten wird. Dies betreffe im Förderverfahren 1 nur Anwesen in Gebieten, für die ein Ausbau im Standard FTTH vorgesehen ist. Bisher haben von den betroffenen gut 180 Eigentümern etwa zwei Drittel den entsprechenden Antrag gestellt.

Geschäftsleiter Christian Schiebel bot an, Schäden im Zuge der Arbeiten zum Breitbandausbau im Rathaus zu melden. Man werde sich dann auch von gemeindlicher Seite an die zuständige Baufirma wenden. 

 

Neues Feuerwehrfahrzeug
Der Erste Bürgermeister Martin Beckel hielt im Anschluss einen Rückblick auf das im vergangenen Jahr neu angeschaffte Fahrzeug der Steibinger Wehr. EU-Ausschreibung, Auswahl der Komponenten und Aufbau des Fahrzeugs zogen sich über mehr als 2 Jahre hin, ehe die feierliche Fahrzeugweihe dann am 17. August 2019 stattfinden konnte. Der neue MAN-LKW habe mit Umbau brutto 338.000,00 Euro gekostet, nach Abzug staatlicher Förderung und einem beachtlichen Eigenbeitrag der Feuerwehr Steibis (25.000,00 Euro) verblieben der Gemeinde letztlich noch Kosten mit ca. 231.000 Euro. Es ist zu hoffen, dass das neue Gerät ähnlich lang wertvolle Dienste leistet, wie das Vorgängerfahrzeug der Steibinger Wehr. Den nun ersetzten Feuerwehrunimog hatte man im Jahr 1984 für damals noch 90.000,00 DM angeschafft.

 

Tourismus
Über Entwicklung und Aussichten im Tourismus berichtete Sigbert Prestel. Er ist seit dem 1. Februar wieder als Geschäftsführer der Oberstaufen Tourissmus Marketing GmbH (OTM) eingesetzt. Erster Bürgermeister Martin Beckel zeigte sich froh darüber, dass Herr Prestel dazu kurzfristig gewonnen werden konnte. Er solle die OTM nun führen, bis ein neuer Tourismus-Chef gefunden wurde.

Zu den Tourismuszahlen konnte der neue Interimsgeschäftsführer berichten, dass die Zahl der Ankünfte in Oberstaufen in 2019 im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht gesunken sei. Durch längere Aufenthaltsdauern sei aber die Gesamtzahl der Übernachtungen erstmals seit dem Jahr 1991 (Fall der Mauer) wieder auf über 1,4 Mio. gestiegen. Dabei sei gerade in Steibis die Aufenthaltsdauer mit einer Steigerung von über 4% zu 2018 im Vergleich zum gesamten Gemeindegebiet hoch ausgefallen. Die Urlaubsgäste kämen nach wie vor zu einem Drittel aus Baden-Württemberg, mit einem Anteil von über 13% jedoch auch aus dem weiter entfernten Nordrhein-Westfalen. Gerade diese Gäste seien auch zu halten, da sie tendenziell auf Grund der weiten Anreise längere Urlaube hier verbringen. Mit moderner Bild-in-Bild-Optik und dem Schwerpunkt im Online-Marketing  versuche man die potentiellen Gäste in den Kernmärkten passgenau anzusprechen.

OTM-Geschäftsführer Sigbert Prestel bat, sich die neue Homepage der OTM genauer anzusehen. Dort finde man nach kurzer Eingewöhnung wieder alle relevanten Informationen und Funktionen.

 

Rückblick auf die Steibinger Veranstaltungen in 2019
Im Anschluss an den Tourismusbericht hielt der Erste Bürgermeister anhand von Veranstaltungsbildern einen Rückblick auf das wieder sehr ereignisreiche Steibinger Dorfleben im vergangenen Jahr. Das Angebot war vielfältig und umfangreich, so wurden beispielsweise der Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr, der Rosenmontagstrunk, der Georgiritt des Reitvereins Steibis, das Steibinger Dorffest, der Open-Air-Filmabend am Staufner Haus und nicht zuletzt das 100-jährige Jubiläum des Soldaten- und Kriegervereins Steibis wieder in Erinnerung gerufen. Der Erste Bürgermeister bedankte sich sehr bei allen, die zu all den Veranstaltungen beigetragen haben. 

 

Bürgeranfragen/Diskussion
Im Vorfeld der Ortsteilversammlung ging eine Anfrage von Ingrid Fink bei der Gemeindeverwaltung ein. Sie sprach sich darin für eine Tempobeschränkung auf 30 km/h auf der innerörtlichen Kreisstraße OA 25 in Steibis aus. An der Bürgerversammlung wurde dieser Wunsch von verschiedenen Anwesenden bestätigt. Gegenteilige Meinungen wurden nicht geäußert. Der Erste Bürgermeister Martin Beckel sicherte zu, dass er sich dafür einsetzen wird, noch in der laufenden Amtsperiode bis Ende April eine Genehmigung für ein 30 km/h Beschränkung vom zuständigen Landratsamt in Sonthofen zu erhalten. Falls erforderlich, werde er dazu auch mit Landrat Anton Klotz persönlich sprechen. 

Aus der Versammlung wurde von Arthur Zinth bemängelt, dass von Hagspiel nach Schindelberg kommend eine 50 km/h Beschränkung nicht vorhanden sei. Sie sei jedoch aus seiner Sicht notwendig. In der Gegenrichtung von Steibis kommend, seien dagegen sogar mehrere 50 km/h-Schilder angebracht. Der Erste Bürgermeister sagte zu, dass man sich die Situation in Schindelberg ansehen werde. 

Kritisch angemerkt wurde von German Bechteler, dass man nun in Oberstaufen nur mehr zwei statt früher drei Kurbezirke ausgewiesen habe, Steibis nun in der auch noch teurer gewordenen Zone 1 liege. Er hielt das angesichts der ungleich im Gemeindegebiet vorhandenen Kuranlagen für nicht sehr gerecht. Der Erste Bürgermeister Martin Beckel entgegnete daraufhin, dass es auf Grund der hohen Kosten für den Unterhalt der Kuranlagen unumgänglich gewesen sei, den Kurbeitrag nach oben anzupassen. Man habe sich zudem hinsichtlich der Kurbezirkseinteilung im Marktgemeinderat sehr intensiv beraten. Dabei sei man zum Ergebnis gekommen, dass es sachgerecht ist, nurmehr zwei Zonen auszuweisen. Dies liege daran, dass die Gäste heute sehr mobil sind und daher alle gemeindlichen Einrichtungen beinah gleich intensiv nutzen, egal ob sie ihre Ferienunterkunft beispielsweise nun in Oberstaufen selbst, in Thalkirchdorf oder in Steibis gewählt hätten. 

Bezüglich der teils hohen Verlustquote von Kurkarten in Folge einer Nutzung am Abreisetag wurde angeregt, dass es neben der Tourist-Info am Bahnhof noch weitere Abgabestellen im Gemeindegebiet geben sollte, etwa im Aquaria oder an der Hündlebahn. 

Fabian Höß bat vor allem auch zur Eindämmung des Verkehrs im Ort darum, die Busverbindungen zwischen Oberstaufen und Steibis zu verbessern. Hierauf berichtete der Erste Bürgermeister, dass er bereits in Gesprächen mit einem Busunternehmer deswegen und auch wegen einer besseren Busverbindung von Oberstaufen zum Hündle sowie zu einer attraktiven Ortsbuslinie sei. Dabei müsse jedoch zuerst realistisch eingeschätzt werden können, mit welchen Fahrgästen jeweils zu rechnen ist und wie sich die Kosten unter diesen Annahmen darstellen. Darüber hinaus sei es zudem für die Busunternehmer teils schwierig, ausreichend Busfahrer zu gewinnen. Er werde die Thematik jedoch intensiv weiterverfolgen.

Eine Baumgruppe am Dorfplatz ist nach Ansicht eines Bürgers dringend zu fällen. Das sei notwendig, damit man von Staufen kommend wieder einen freien Blick auf Steibis und die Berge habe. Marktbaumeister Aichele gab zu bedenken, dass solche Maßnahmen zum Schutz der dort lebenden Tiere nicht radikal erfolgen sollten. Man werde aber seitens der Gemeinde demnächst einige Fällungen vornehmen.

Eine weitere Wortmeldung richtete sich gegen die teils kritische Ein- und Ausfahrsituation bei der Wertstoffinsel in Steibis. Durch das mittlerweile nahe an die Einfahrt hin mögliche Parken sei die Übersichtlichkeit stark eingeschränkt. Der Erste Bürgermeister Martin Beckel sicherte zu, sich die Situation mit dem Marktbaumeister demnächst vor Ort anzusehen. 

Abgeschlossen wurde die Diskussion mit einem Lob: Das Parkverhalten auf dem Parkplatz am ehemaligen Schwimmbad (Am Anger) sei seit der Markierung der einzelnen Parkbuchten durch die Marktgemeinde sehr viel besser geworden.

Aus der Ortsversammlung am 20. Februar 2019

Informationsveranstaltung zum geplanten Erdgasanschluss
Vor der Ortsversammlung informierten Vertreter der Stadtwerke Lindenberg über Planungen für einen Erdgasanschluss in Steibis. Derzeit endet das Erdgasnetz bei der Firma Rottach in Weißach. Jetzt bestehen Überlegungen, das Erdgasnetz bis nach Steibis zu erweitern, vorausgesetzt es finden sich genügend Interessenten für einen Erdgasanschluss. Im Rahmen dieser Informationsveranstaltung ging es zunächst ausschließlich um den Anschluss bis an das Haus und nicht um spätere Lieferverträge. Für die ersten 12 m vom Hauptstrang werden 1.950,00 Euro brutto berechnet, für jeden weiteren Meter 85,00 Euro brutto. Für die Netzerweiterung sei zunächst der Ortskern von Steibis vorgesehen. Die Stadtwerke Lindenberg werden mit jedem Hauseigentümer ein individuelles Beratungsgespräch zu einem Erdgasanschluss führen. Optional könne man natürlich auch über spätere Lieferverträge sprechen. Solche Verträge könnten später wie beim Strom auch mit allen anderen Anbietern geschlossen werden. Beim Beratungsgespräch werde man auch auf die Möglichkeiten eines kombinierten Betriebes mit Photovoltaik oder Holzfeuerung sowie auf Fördermöglichkeiten eingehen.

Geplante Baumaßnahmen im Ortsbereich Steibis
Im Ortsbereich Steibis sind Baumaßnahmen mit insgesamt knapp 2,7 Mio. Euro geplant. Marktbaumeister Josef Aichele berichtete, dass für die Straßensanierung Sägmühle 115.000 Euro vorgesehen sind. Die mit 450.000 Euro veranschlagte Brückensanierung wurde zur Fertigstellung bis November 2020 ausgeschrieben, um zuverlässig einen Anbieter für die Bauausführung zu finden. Für die Sanierung der Brücke Lanzenbach werden 1,7 Mio. Euro angesetzt. Während der Bauzeit ist die Umfahrung über eine Behelfsbrücke vorgesehen. Hierfür wird wahrscheinlich eine Ampelregelung erforderlich sein. Die Baukosten für die Premiumbrücke Remmeleck belaufen sich auf 240.000 Euro. Für die Neugestaltung des Dorfplatzes Steibis sind in diesem Jahr 25.000 Euro für die Pflasterung vorgesehen. Bürgermeister Martin Beckel versprach im kommenden Jahr nochmals 25.000 Euro für die weitere Gestaltung einzuplanen. Ob die den Dorfladen verdeckende Kiefer erhalten werden soll, werde man noch prüfen.

Breitbandausbau
Aufgrund des mit der Telekom im Rahmen des landesweiten Förderprogramms abgeschlossenen Kooperationsvertrages soll der Breitbandausbau für Steibis und Aach noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Da Eigenausbau der Telekom und geförderter Breitbandausbau nebeneinander laufen, wird sich die Verwaltung um konkrete Aussagen der Telekom bemühen, wann welche Gebiete mit welchen Download Leistungen möglich sein werden.

Anfragen und Diskussion
Zu der Beanstandung, dass auf der Website des Aquaria Angebote zu Kinderschwimmkursen fehlen, versicherte Tourismusdirektor Christopher Krull, dass man dies beheben werde.

Unterschiedliche Meinungen gab es zu der in diesem Jahr in Steibis eingerichteten Loipe. Während in einer Anfrage von einer durchweg positiven Resonanz die Rede war, wurde von anderer Seite die Qualität der Loipe beanstandet. Unterschiedliche Meinungen gab es auch hinsichtlich der Frequentierung der Loipe. Bürgermeister Martin Beckel versprach die Loipe auch im kommenden Winter bei ausreichender Schneelage im bisherigen Umfang zu präparieren.

Zu der Kritik am schwer lesbaren Busfahrplan erklärte Tourismusdirektor Christopher Krull, dass das Problem bereits erkannt wurde und an den Haltestellen zusätzlich eine für die Gäste einfacher zu lesende Information angebracht wurde. Bürgermeister Martin Beckel erklärte ergänzend, dass er das eigentliche Problem in der notwendigen Verbesserung des Bustaktes sehe. Die Gespräche mit den Busunternehmern und dem Landkreis würden sich allerdings sehr schwierig gestalten.

Zum Vorschlag, auch für Steibis einen Hotelwegweiser einzurichten, erklärte Bürgermeister Martin Beckel, dass dies auch von der Gemeinde unterstützt werde, wenn ein entsprechender Bedarf besteht. Allerdings müssten die Hotelbesitzer die Beschilderung im Wesentlichen selbst finanzieren. Bestehende Beschilderungen müssten dann aber abgebaut werden.

Der Vorschlag auch in Steibis einen Ortsrundweg einzurichten und hierfür ein Gremium mit Vertretern der Gemeinde und des Ortsteils Steibis zu bilden, wurde auch von Bürgermeister Martin Beckel befürwortet. Hierbei sollte man sich an dem derzeit in Oberstaufen laufenden Projekt orientieren.

Zu der Kritik, dass im Mitteilungsblatt zu viel über Gästeehrungen und zu wenig über örtliche Themen, bzw. Sitzungen berichtet wird, entgegnete Bürgermeister Beckel, dass über Tagesordnung und Inhalt öffentlicher Sitzungen im Mitteilungsblatt berichtet wird. Es bestehe aber die Absicht über laufende Projekte und Baumaßnahmen künftig noch besser zu informieren.

Zu der geplanten Übernahme der Inhalte aus der Website www.steibis.de in die Website www.oberstaufen.de wurde darauf hingewiesen, dass eine Reihe von Eintragungen in der bestehenden Website trotz Hinweises immer noch nicht aktualisiert wurden. Tourismusdirektor Christopher Krull versicherte, dass vor einer Übernahme alle Angaben auf Richtigkeit geprüft werden.

Geschäftsführer Thomas Lingg dankte allen Verantwortlichen für die hohe Qualität des Steibinger Winterfestes. Auch das Essensangebot war von besonderer Qualität. Er kenne viele Gäste, welche deshalb zum Zeitpunkt des Winterfestes ihren Aufenthalt in Steibis buchen.

Nachdem sich die Parksituation im Unterdorf weiterhin als problematisch darstellt, sagte Hauptamtsleiter Hans-Peter Pauli eine Überprüfung mit Ortssprecher German Bechteler und der Polizei zu. Auch die Anforderungen zu Stellplätzen in den Baugenehmigungen werde man in die Prüfung einbeziehen.

Zu der Forderung eine E-Bike Strecke Richtung Ehrenschwang einzurichten entgegnete Bürgermeister Martin Beckel, dass in der Gesamtkonzeption alle Möglichkeiten geprüft werden. Man sei aber auf die Zustimmung der Grundstückseigentümer angewiesen, was nicht immer so einfach ist.